
Gesamt-Glossar / Index der Schlüsselbegriffe
Ein Wegweiser durch die zentrale Terminologie des frühen Buddhismus
Inhaltsverzeichnis
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | R | S | T | U | V | Y | Z
Herzlich willkommen zum Glossar dieser Webseite! Die Lehren des frühen Buddhismus, wie sie im Palikanon überliefert sind, verwenden eine Reihe spezifischer Begriffe in der Pali-Sprache. Diese Begriffe beschreiben oft tiefgreifende psychologische und philosophische Konzepte, deren Verständnis für ein klares Erfassen des Dhamma unerlässlich ist.
Da die Inhalte dieser Webseite stark in die Tiefe gehen, dient dieses Glossar als Index und Wegweiser. Es soll Ihnen helfen, sich in der Terminologie zurechtzufinden und schnell zu den ausführlichen Erklärungen der einzelnen Konzepte auf den entsprechenden Hauptseiten zu gelangen.
Jeder Eintrag enthält:
- Den Pali-Begriff als Hauptstichwort (mit diakritischen Zeichen).
- Die gängige deutsche Übersetzung oder Entsprechung in Klammern.
- Eine sehr kurze Identifikation (1-2 Sätze) zur groben Einordnung des Begriffs.
- Einen Link-Hinweis
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, der anzeigt, wo Sie zur detaillierten Erklärung des jeweiligen Themas auf dieser Webseite gelangen.
Nutze dieses Glossar als Nachschlagewerk und Sprungbrett, um die vielschichtigen Lehren des Buddha in ihrer ganzen Tiefe zu erforschen.
A
Abhijjā-domanassa (Begierde und Trübsal/Kummer)
Mentale Hindernisse (Gier und Aversion/Unzufriedenheit), die es laut Satipaṭṭhāna Sutta (DN 22) durch Achtsamkeit zu überwinden gilt.
[Link zur Hauptseite zu Satipaṭṭhāna]
Abhisaṅkhāra (Gestaltung/Formation [für Wiedergeburt])
Karmisch besonders wirksame Willenshandlungen (Saṅkhāra), die maßgeblich die Art der nächsten Wiedergeburt bestimmen (verdienstvoll, nicht-verdienstvoll, unerschütterlich).
[Link zur Hauptseite zu Saṅkhāra / Kamma]
Achtsamkeit (siehe Sati)
Ādīnava (Gefahr, Nachteil, Elend)
Die Nachteile oder leidvollen Konsequenzen einer Sache, insbesondere von Sinnesfreuden oder dem Anhaften an den Aggregaten. Das Erkennen von Ādīnava schwächt das Begehren. Gegensatz zu Assāda.
[Link zur Hauptseite zu Dukkha / Vipassanā]
Adosa (Nicht-Hass)
Eine der drei heilsamen Wurzeln (Kusala-Mūla), das Gegenteil von Hass (Dosa). Beinhaltet Liebende Güte (Mettā) und Mitgefühl (Karuṇā).
[Link zur Hauptseite zu Akusala-Mūla]
Āhāra (Nahrung)
Bezeichnet nicht nur physische Nahrung, sondern auch die vier „Nährstoffe“, die das Dasein aufrechterhalten: materielle Nahrung, Kontakt (Phassa), geistige Absicht (Manosañcetanā) und Bewusstsein (Viññāṇa). Avijjā wird in AN 10.61 auch als von spezifischer „Nahrung“ abhängig beschrieben.
[Link zur Hauptseite zu Vier Nahrungen]
Ākāsānañcāyatana (Sphäre des unendlichen Raumes)
Die erste der vier formlosen meditativen Vertiefungen (Arūpa-Jhāna). Wird in SN 46.54 mit der Herzensbefreiung durch Mitgefühl (Karuṇā) assoziiert.
[Link zur Hauptseite zu Jhāna / Arūpa-loka]
Ākiñcaññāyatana (Sphäre des Nichts)
Die dritte der vier formlosen meditativen Vertiefungen (Arūpa-Jhāna). Wird in SN 46.54 mit der Herzensbefreiung durch Gleichmut (Upekkhā) assoziiert.
[Link zur Hauptseite zu Jhāna / Arūpa-loka]
Akusala-Mūla (Wurzeln des Unheilsamen)
Die drei unheilsamen Wurzeln: Gier (Lobha), Hass (Dosa) und Verblendung (Moha), die leidvollem Handeln zugrunde liegen. Ihre Gegenteile sind die heilsamen Wurzeln (Kusala-Mūla): Alobha, Adosa, Amoha.
[Link zur Hauptseite zu Wurzel des Leidens]
Alāra Kālāma
Einer der ersten Lehrer des Bodhisatta Siddhattha Gotama vor dessen Erleuchtung, lehrte meditative Formlosigkeit.
[Link zur Hauptseite zu Frühere Lehrer]
Alobha (Nicht-Gier)
Eine der drei heilsamen Wurzeln (Kusala-Mūla), das Gegenteil von Gier (Lobha). Beinhaltet Großzügigkeit (Dāna) und Loslassen (Nekkhamma).
[Link zur Hauptseite zu Akusala-Mūla]
Amata (Das Todlose, Unsterbliche)
Ein Synonym für Nibbāna, das den Zustand jenseits von Geburt und Tod bezeichnet.
[Link zur Hauptseite zu Nibbāna]
Ambapālī
Bekannte Kurtisane zur Zeit des Buddha, später eine Unterstützerin und Nonne.
[Link zur Hauptseite zu Bhikkhunīs]
Amoha (Nicht-Verblendung)
Eine der drei heilsamen Wurzeln (Kusala-Mūla), das Gegenteil von Verblendung (Moha) oder Unwissenheit (Avijjā). Entspricht Weisheit (Paññā).
[Link zur Hauptseite zu Akusala-Mūla / Paññā]
Anāgāmī (Nichtwiederkehrer)
Die dritte Stufe der Heiligkeit; ein Wesen, das nach dem Tod nicht mehr in die Sinnenwelt zurückkehrt, aber noch nicht vollständig befreit ist. Die Fesseln Sinnesverlangen und Übelwollen sind überwunden.
[Link zur Hauptseite zu Stufen der Heiligkeit]
Anabhijjhā (Nicht-Begehren, Nicht-Habgier)
Eine der drei Komponenten der heilsamen geistigen Handlung (Mano Kamma); die Abwesenheit von Gier und Besitzwunsch.
[Link zur Hauptseite zu Dasa Kusala Kammapatha]
Ānanda
Enger Vertrauter, Cousin und langjähriger persönlicher Begleiter des Buddha, bekannt für sein herausragendes Gedächtnis der Lehrreden.
[Link zur Hauptseite zu Hauptschüler & Mönche]
Ānāpānasati (Atemachtsamkeit)
Eine zentrale Meditationstechnik, die sich auf die achtsame Beobachtung des natürlichen Atems konzentriert.
[Link zur Hauptseite zu Spezifische Meditationen]
Anāsava (Triebfrei, Einflussfrei)
Ein Attribut für Zustände, Pfadfaktoren oder Personen, die frei von den Āsavas (Trieben/Befleckungen) sind. Bezeichnet die überweltliche (Lokuttara) Ebene des Pfades.
[Link zur Hauptseite zu Āsava / Lokuttara]
Anattā (Nicht-Selbst)
Eines der drei fundamentalen Daseinsmerkmale (Tilakkhaṇa); die Lehre von der Abwesenheit eines permanenten, unabhängigen Selbst oder einer Seele in allen Phänomenen.
[Link zur Hauptseite zu Anattā / Drei Merkmale]
Anicca (Vergänglichkeit)
Eines der drei fundamentalen Daseinsmerkmale (Tilakkhaṇa); die Lehre von der Unbeständigkeit und Veränderlichkeit aller bedingten Phänomene.
[Link zur Hauptseite zu Anicca / Drei Merkmale]
Anāthapiṇḍika
Einer der bedeutendsten Laienunterstützer des Buddha, bekannt für seine Großzügigkeit und als Stifter des Jetavana-Klosters.
[Link zur Hauptseite zu Laienanhänger & Unterstützer]
Angulimāla
Ein gefürchteter Räuber und Mörder, der durch die Begegnung mit dem Buddha transformiert wurde und die Arahantschaft erreichte.
[Link zur Hauptseite zu Gegenspieler & spirituelle Prüfungen]
Anukampā (Mitgefühl, Sympathie)
Ein Begriff, der oft zusammen mit Karuṇā verwendet wird und eine einfühlsame Anteilnahme am Leid anderer bezeichnet.
[Link zur Hauptseite zu Karuṇā]
Anuruddha
Ein Cousin des Buddha und einer seiner Hauptschüler, bekannt für seine Meisterschaft in der Hellsichtigkeit und meditativen Fähigkeiten.
[Link zur Hauptseite zu Hauptschüler & Mönche]
Anusaya (Latente Neigung)
Tief schlummernde, unbewusste Tendenzen oder Obsessionen im Geist (z.B. zu Gier, Widerstand, Dünkel, Ansichten, Zweifel, Daseinsleidenschaft, Unwissenheit), die durch äußere Reize aktiviert werden können. Die Āsavas gelten oft als Manifestation der Anusaya.
[Link zur Hauptseite zu Āsavas / Geisteszustände]
Appamāda (Sorgfalt, Nicht-Nachlässigkeit)
Eine wichtige Tugend, die Achtsamkeit, Energie und ethische Gewissenhaftigkeit umfasst. Gilt als grundlegend für spirituellen Fortschritt.
[Link zur Hauptseite]
Appamaññā (Die Unermesslichen)
Synonym für die vier Brahmavihārās; betont den Aspekt der grenzenlosen Ausdehnung dieser Geisteszustände auf alle Wesen.
[Link zur Hauptseite zu Brahmavihārā]
Appanā-Samādhi (Vertiefungskonzentration)
Die Stufe der Konzentration, die den meditativen Vertiefungen (Jhāna) entspricht; der Geist ist fest im Objekt verankert. Gegensatz zu Upacāra-Samādhi.
[Link zur Hauptseite zu Samādhi / Jhāna]
Arahant (Heiliger)
Ein vollständig befreites Wesen, das Nibbāna verwirklicht und den Kreislauf der Wiedergeburten (Saṃsāra) beendet hat. Die Āsavas sind bei einem Arahant vollständig zerstört (khīṇāsava).
[Link zur Hauptseite zu Stufen der Heiligkeit / Nibbāna]
Ārammaṇa (Objekt, Sinnesobjekt)
Das äußere oder innere Objekt, auf das sich ein Sinn oder das Bewusstsein richtet (z.B. eine sichtbare Form, ein Ton, ein Gedanke).
[Link zur Hauptseite zu Wahrnehmung / Saḷāyatana]
Arati (Unzufriedenheit, Missvergnügen)
Ein Geisteszustand der Unzufriedenheit oder des Widerwillens, der als „ferner Feind“ der Mitfreude (Muditā) gilt.
[Link zur Hauptseite zu Muditā]
Ariya (Edel, Heilig)
Bezeichnet Personen, die Stufen der Heiligkeit erreicht haben (z.B. Sotāpanna) oder den Pfad dahin beschreiten. Bezeichnet auch die Lehre und den Pfad selbst als edel und zur Befreiung führend.
[Link zur Hauptseite]
Arūpa-loka / Arūpa-dhātu (Formlose Welt / Formloser Bereich)
Die höchsten vier Daseinsbereiche in der buddhistischen Kosmologie, rein geistig, ohne Körperlichkeit, erreicht durch die formlosen Vertiefungen (Arūpa-samāpatti). Siehe auch Arūpa-bhava.
[Link zur Hauptseite zu Loka / Bhava / Jhāna]
Arūpa-rāga (Gier nach formloser Existenz)
Die subtile Gier nach Wiedergeburt in den formlosen Bereichen (Arūpa-loka), die siebte der zehn Fesseln (Saṃyojanāni). Wird erst mit der Arahantschaft überwunden.
[Link zur Hauptseite zu Zehn Fesseln]
Asaṅkhata (Das Unbedingte, Nicht-Gestaltete)
Bezeichnet Nibbāna als den einzigen Zustand, der nicht durch Ursachen und Bedingungen entstanden ist und daher frei von Vergänglichkeit und Leiden ist. Gegensatz zu Saṅkhata.
[Link zur Hauptseite zu Nibbāna]
Āsava (Trieb, Befleckung, Ausfluss, Kanker)
Fundamentale, tief verwurzelte mentale Verunreinigungen oder Tendenzen, die den Geist „berauschen“ oder „fermentieren“ und an den Saṃsāra binden. Die vier Hauptarten sind Kāmāsava, Bhavāsava, Diṭṭhāsava und Avijjāsava.
[Link zur Hauptseite zu Triebe (Āsavas)]
Āsavakkhaya (Zerstörung der Triebe/Befleckungen)
Die vollständige Beseitigung der vier Āsavas (Kāmāsava, Bhavāsava, Diṭṭhāsava, Avijjāsava); gleichbedeutend mit der Erlangung der Arahantschaft und Nibbāna.
[Link zur Hauptseite zu Āsava / Nibbāna]
Assāda (Befriedigung, Vergnügen, Geschmack)
Der angenehme Aspekt oder die (oft trügerische) Befriedigung, die aus Sinneserfahrungen oder dem Anhaften an Phänomenen gezogen wird. Das Fokussieren auf Assāda nährt das Begehren (Taṇhā). Gegensatz zu Ādīnava.
[Link zur Hauptseite zu Taṇhā / Upādāna]
Asubha-Bhāvanā (Meditation über die Unschönheit)
Eine Meditationspraxis, die die unattraktiven Aspekte des Körpers betrachtet, um Anhaftung und sinnliches Verlangen zu reduzieren. Siehe auch Paṭikkūlamanasikāra.
[Link zur Hauptseite zu Spezifische Meditationen]
Ātāpī (Eifrig, Energisch)
Eine der drei Qualitäten, die laut Satipaṭṭhāna Sutta (DN 22) die Achtsamkeitspraxis begleiten sollen; Ausdruck von Energie (Viriya) und Entschlossenheit.
[Link zur Hauptseite zu Satipaṭṭhāna / Viriya]
Atimāna (Überlegenheitsdünkel)
Eine Form des Dünkels (Māna); die Einbildung, besser als andere zu sein.
[Link zur Hauptseite zu Māna]
Attā (Selbst, Seele)
Bezeichnet ein permanentes, unabhängiges Selbst oder eine Seele. Die buddhistische Lehre verneint dessen Existenz (siehe Anattā). Der Glaube daran (Attadiṭṭhi) ist eine Form falscher Ansicht (Micchā Diṭṭhi).
[Link zur Hauptseite zu Anattā]
Attakilamathānuyoga (Selbstquälerei)
Eines der beiden vom Buddha verworfenen Extreme; schmerzhafte, unheilsame asketische Praktiken. Der Edle Achtfache Pfad ist der Mittlere Weg (Majjhimā Paṭipadā), der dieses Extrem meidet.
[Link zur Hauptseite zu Majjhimā Paṭipadā]
Atthitā (Ist-heit, Existenz [abstrakt])
Bezeichnet Sein oder Existenz im rein philosophischen, abstrakten Sinne. Zu unterscheiden von Bhava, das die konkrete, empfindende Existenz meint.
[Link zur Hauptseite zu Bhava]
Avippaṭisāra (Reuelosigkeit)
Die Abwesenheit von Reue oder schlechtem Gewissen, die aus ethischem Verhalten (Sīla) resultiert. Ein wichtiger Schritt in der Kausalkette, die zu Freude und Sammlung (Samādhi) führt (AN 11.2).
[Link zur Hauptseite zu Sīla / Samādhi]
Avijjā (Unwissenheit)
Fundamentales Nicht-Verstehen der Vier Edlen Wahrheiten, des Bedingten Entstehens und der drei Daseinsmerkmale (Anicca, Dukkha, Anattā). Gilt als die Wurzel des Leidens und steht am Anfang der Kette des Bedingten Entstehens. Siehe auch Avijjāsava.
[Link zur Hauptseite zu Avijjā / Bedingtes Entstehen]
Avijjāsava (Unwissenheitstrieb)
Der grundlegendste der vier Triebe (Āsavas), die aktive Manifestation der fundamentalen Unwissenheit (Avijjā). Wird erst mit der Arahantschaft vollständig beseitigt.
[Link zur Hauptseite zu Triebe (Āsavas) / Avijjā]
Āyatanāni (siehe Saḷāyatana)
Āyusaṅkhāra (Lebenskraft, Lebensgestaltung)
Die vitale Kraft oder das Prinzip, das die physische Lebensdauer eines Wesens aufrechterhält. Der Buddha gab diese willentlich auf (DN 16).
[Link zur Hauptseite zu Saṅkhāra]
B
Bala (Kraft)
Die fünf spirituellen Kräfte (Pañca Balāni): Vertrauen (Saddhā), Energie (Viriya), Achtsamkeit (Sati), Sammlung (Samādhi) und Weisheit (Paññā). Bezeichnet die entwickelten, gefestigten Aspekte der fünf Fähigkeiten (Indriya). Teil der 37 Faktoren zur Erwachung.
[Link zur Hauptseite zu Bodhipakkhiyādhammā]
Bedingtes Entstehen (Paṭiccasamuppāda)
Das Gesetz der Abhängigkeit von Ursache und Wirkung, das erklärt, wie durch eine zwölfgliedrige Kette von Bedingungen Leiden (Dukkha) entsteht und aufrechterhalten wird, beginnend mit Unwissenheit (Avijjā). Das Verständnis dieses Prinzips ist zentral für die Befreiung.
[Link zur Hauptseite zu Bedingtes Entstehen (12 Glieder)]
Bhadda (Nonne)
(Informationen zu spezifischen Nonnen namens Bhadda müssten aus dem entsprechenden Abschnitt „Bhikkhunīs“ auf deiner Seite entnommen werden.)
[Link zur Hauptseite zu Bhikkhunīs]
Bhaddiya (Fürst)
Ein ehemaliger Fürst aus dem Sakya-Geschlecht, der das weltliche Leben aufgab, Mönch wurde und die Freuden des einfachen Waldlebens schätzte.
[Link zur Hauptseite zu Späte Schüler & Begegnungen]
Bhava (Werden, Dasein)
Der Prozess des Werdens oder der Existenz; das zehnte Glied in der Kette des Bedingten Entstehens, das unmittelbar zur Geburt (Jāti) führt. Siehe auch Bhavāsava.
[Link zur Hauptseite zu Bhava / Bedingtes Entstehen]
Bhāva (Zustand, Natur, Emotion)
Bezieht sich oft auf mentale Zustände, Emotionen, Charakterzüge oder die Natur einer Sache. Zu unterscheiden von Bhava (Werden/Existenz).
[Link zur Hauptseite]
Bhāvanā (Geistige Kultivierung, Meditation)
Der Oberbegriff für systematische geistige Übung und Entwicklung, oft unterteilt in Samatha-Bhāvanā (Ruheentwicklung) und Vipassanā-Bhāvanā (Einsichtsentwicklung). Auch die Kultivierung der Brahmavihārā gehört dazu.
[Link zur Hauptseite zu Bhāvanā: Geistige Kultivierung]
Bhavāsava (Daseinstrieb, Werdenstrieb)
Einer der vier Triebe (Āsavas); das tief verwurzelte Verlangen nach Fortexistenz, Wiedergeburt und das Festhalten am Leben oder Ich-Sein. Wird erst mit der Arahantschaft vollständig überwunden.
[Link zur Hauptseite zu Triebe (Āsavas) / Bhava]
Bhavaṅga (Seinsgrund, Lebenskontinuum)
Ein Konzept (v.a. im Abhidhamma) für einen passiven, unterschwelligen Bewusstseinszustand, der die Kontinuität zwischen aktiven Geistprozessen aufrechterhält. Zu unterscheiden von Bhava.
[Link zur Hauptseite]
Bhikkhunī (Nonne)
Eine vollordinierte buddhistische Nonne, weibliches Mitglied des Ordens (Saṅgha).
[Link zur Hauptseite zu Bhikkhunīs]
Bodhipakkhiyādhammā (Die zur Erleuchtung gehörigen Dinge)
Die 37 Faktoren oder Qualitäten, die für das Erreichen der Erleuchtung förderlich und notwendig sind, gruppiert in sieben Kategorien (z.B. Vier Grundlagen der Achtsamkeit, Vier Rechte Anstrengungen, Sieben Erleuchtungsglieder).
[Link zur Hauptseite]
Bojjhaṅga (Erleuchtungsglied)
Die sieben Faktoren der Erleuchtung: Achtsamkeit (Sati), Untersuchung der Wirklichkeit (Dhammavicaya), Energie (Vīriya), Freude (Pīti), Ruhe (Passaddhi), Sammlung (Samādhi) und Gleichmut (Upekkhā). Ihre Kultivierung ist eine Methode zur Überwindung der Āsavas (MN 2).
[Link zur Hauptseite zu Sieben Erleuchtungsglieder]
Brahma (Gottheit, erhabenes Wesen)
Im Buddhismus oft als Bezeichnung für eine hohe Klasse von Göttern oder einen erhabenen Geisteszustand (vgl. Brahmavihārā) verwendet, nicht als Schöpfergott.
[Link zur Hauptseite zu Brahmavihārā]
Brahmavihārā (Die Vier Unermesslichen, Göttlichen Verweilungszustände)
Vier heilsame Geisteszustände und Meditationspraktiken: Liebende Güte (Mettā), Mitgefühl (Karuṇā), Mitfreude (Muditā) und Gleichmut (Upekkhā). Auch Appamaññā genannt.
[Link zur Hauptseite zu Brahmavihārā]
Buddha (Der Erwachte)
Titel für Siddhartha Gotama nach seiner Erleuchtung; ein Wesen, das aus eigener Kraft die Wahrheit erkannt hat und lehrt. Das erste der Drei Juwelen (Ti-Ratana).
[Link zur Hauptseite zu Buddha (1. Juwel)]
Byāpāda (Übelwollen, Hass)
Eines der Fünf Hindernisse (Nīvaraṇa) und die fünfte der Zehn Fesseln (Saṃyojanāni). Eine Manifestation von Dosa (Hass).
[Link zur Hauptseite zu Fünf Hindernisse / Zehn Fesseln / Dosa]
Byādhi (Krankheit, Gebrechen)
Eine der universellen Formen des Leidens (Dukkha), die mit der Geburt verbunden ist; Gegenstand der „Fünf täglichen Betrachtungen“ (AN 5.57).
[Link zur Hauptseite]
C
Cattāri Ariyasaccāni (siehe Vier Edle Wahrheiten)
Cattāro Sammappadhānā (Die Vier Rechten Anstrengungen/Bemühungen)
Die vier Aspekte der Rechten Anstrengung (Sammā Vāyāma): Verhindern von Unheilsamem, Überwinden von Unheilsamem, Entfalten von Heilsamem, Erhalten von Heilsamem. Ein zentraler Bestandteil der 37 Faktoren zur Erwachung.
[Link zur Hauptseite zu Sammā Vāyāma]
Cetanā (Absicht, Wille, Intention)
Der geistige Faktor der Absicht oder des Willens hinter einer Handlung. Wird vom Buddha als das eigentliche Kamma bezeichnet.
[Link zur Hauptseite zu Kamma / Saṅkhāra]
Cetasika (Geistesfaktor, mentaler Begleitfaktor)
Mentale Faktoren, die zusammen mit dem Bewusstsein (Citta) entstehen und dieses färben (z.B. Gefühl, Wahrnehmung, Absicht, Gier, Hass, Vertrauen, Achtsamkeit). Phassa und Vedanā sind universelle Cetasikas.
[Link zur Hauptseite]
Cetovimutti (Herzensbefreiung, Gemütserlösung)
Die Befreiung des Geistes/Herzens von Gier und Hass, oft im Zusammenhang mit der Praxis der Brahmavihārās oder tiefer Sammlung (Samādhi). Zu unterscheiden von Paññāvimutti.
[Link zur Hauptseite zu Vimutti / Brahmavihārā]
Chanda (Wille, Absicht, Wunsch)
Kann je nach Kontext Verlangen (oft unheilsam) oder heilsame Absicht/Motivation (z.B. der Wunsch, Nibbāna zu erreichen) bedeuten. Kusala-Chanda ist der heilsame Wunsch nach Fortschritt.
[Link zur Hauptseite]
Cintā Māṇavikā
Eine Frau, die versuchte, den Buddha öffentlich zu diffamieren, indem sie eine Schwangerschaft vortäuschte und ihn als Vater bezeichnete.
[Link zur Hauptseite zu Gegenspieler & spirituelle Prüfungen]
Citta (Geist, Herz, Bewusstsein)
Ein zentraler Begriff, der den mentalen Aspekt der Erfahrung bezeichnet, oft im Gegensatz zu Rūpa (Körper). Fokus der dritten Grundlage der Achtsamkeit (Cittānupassanā).
[Link zur Hauptseite]
Cittānupassanā (Betrachtung des Geistes)
Die dritte der vier Grundlagen der Achtsamkeit (Satipaṭṭhāna); die achtsame Beobachtung der verschiedenen Geisteszustände (z.B. gierig, hassvoll, gesammelt, abgelenkt).
[Link zur Hauptseite zu Satipaṭṭhāna]
Cittaparisuddhi (Reinigung des Geistes)
Ein Zustand geistiger Klarheit und Reinheit, der durch die Überwindung der Hindernisse und die Kultivierung heilsamer Zustände erreicht wird. Die Brahmavihārās tragen dazu bei.
[Link zur Hauptseite]
Cittassa ekaggatā (Einspitzigkeit des Geistes)
Die technische Definition von Sammlung (Samādhi); die Fähigkeit des Geistes, auf ein einziges Objekt fokussiert zu bleiben.
[Link zur Hauptseite zu Samādhi]
Citta der Hausvater
Ein herausragender Laienanhänger des Buddha, bekannt für seine Weisheit, Großzügigkeit und Meditationsfähigkeiten.
[Link zur Hauptseite zu Laienanhänger & Unterstützer]
D
Dāna (Geben, Großzügigkeit, Freigebigkeit)
Die Praxis des Gebens materieller oder immaterieller Dinge aus Großzügigkeit und Mitgefühl; eine grundlegende buddhistische Tugend.
[Link zur Hauptseite zu Dāna]
Dasa Kusala/Akusala Kammapatha (Zehn heilsame/unheilsame Handlungspfade)
Ein umfassender ethischer Rahmen, der zehn Arten von Handlungen umfasst: drei körperliche (Töten, Stehlen, sex. Fehlverhalten), vier sprachliche (Lügen, Zwietracht, Härte, Geschwätz) und drei geistige (Habgier, Übelwollen, falsche Ansicht). Die heilsamen Pfade sind die Enthaltung von den unheilsamen bzw. deren Gegenteile.
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Dasa Saṃyojanāni (Die Zehn Fesseln)
Zehn geistige Bindungen, die Lebewesen an den Kreislauf der Wiedergeburten (Saṃsāra) fesseln und schrittweise auf dem Pfad zur Arahantschaft durchbrochen werden.
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Devadatta
Ein Cousin des Buddha, der zunächst Mönch wurde, aber später versuchte, die Führung des Ordens zu übernehmen und dem Buddha nach dem Leben trachtete. Gilt als Sinnbild für Ehrgeiz und Spaltung.
[Link zur Hauptseite zu Gegenspieler & spirituelle Prüfungen]
Dhamma (Lehre, Wahrheit, Phänomen, Naturgesetz)
Ein vielschichtiger Begriff: die Lehre des Buddha; die universelle Wahrheit oder das Gesetz der Natur; die mentalen und materiellen Phänomene, die die Wirklichkeit konstituieren. Das zweite der Drei Juwelen (Ti-Ratana).
[Link zur Hauptseite zu Dhamma (2. Juwel)]
Dhammānupassanā (Betrachtung der Geistesobjekte/Dhamma-Prinzipien)
Die vierte der vier Grundlagen der Achtsamkeit (Satipaṭṭhāna); die achtsame Beobachtung von mentalen Inhalten in Bezug auf die Lehre (z.B. die fünf Hindernisse, die sieben Erleuchtungsglieder, die Vier Edlen Wahrheiten).
[Link zur Hauptseite zu Satipaṭṭhāna]
Dhammadinnā (Nonne)
Eine bedeutende und weise Nonne (Bhikkhunī), bekannt für ihre tiefgründigen Lehrdarlegungen, insbesondere im Cūḷavedalla Sutta (MN 44).
[Link zur Hauptseite zu Bhikkhunīs]
Dhammavicaya (Untersuchung der Wirklichkeit/Lehre)
Das zweite der sieben Erleuchtungsglieder (Bojjhaṅga); die aktive Erforschung und Analyse der Phänomene im Licht der Lehre (Dhamma).
[Link zur Hauptseite zu Bojjhaṅga]
Dhammuddhacca (Unruhe bezüglich der Lehre)
Eine spezifische Form geistiger Unruhe, die sich auf intellektuelle Zweifel oder Spekulationen über den Dhamma bezieht. Wird in AN 4.170 als ein Zustand genannt, dessen Überwindung zur Sammlung führen kann.
[Link zur Hauptseite]
Diṭṭhi (Ansicht, Meinung, Glaube)
Bezeichnet eine Sichtweise oder Theorie. Im buddhistischen Kontext oft negativ als Micchā Diṭṭhi (falsche Ansicht) verwendet, im Gegensatz zu Sammā Diṭṭhi (rechte Ansicht). Siehe auch Diṭṭhāsava.
[Link zur Hauptseite]
Diṭṭhāsava (Ansichtentrieb)
Einer der vier Triebe (Āsavas); das Festhalten an und Anhaften an falschen oder spekulativen Ansichten (Diṭṭhi). Wird typischerweise mit dem Stromeintritt überwunden.
[Link zur Hauptseite zu Triebe (Āsavas) / Diṭṭhi]
Domanassa (Trübsal, Kummer, geistiger Schmerz)
Unangenehmes geistiges Gefühl; eine der fünf Arten von Gefühl (Vedanā) in der Abhidhamma-Klassifikation.
[Link zur Hauptseite zu Vedanā]
Dosa (Hass, Abneigung, Übelwollen)
Eine der drei unheilsamen Wurzeln (Akusala-Mūla). Manifestiert sich in Ärger, Groll, Feindseligkeit und Ablehnung.
[Link zur Hauptseite zu Wurzel des Leidens]
Drei Juwelen (Ti-Ratana)
Die drei höchsten Zufluchtsobjekte im Buddhismus: Der Buddha (der Erwachte), der Dhamma (die Lehre) und der Saṅgha (die Gemeinschaft der Edlen).
[Link zur Hauptseite zu Drei Juwelen]
Drei Merkmale (Tilakkhaṇa)
Die drei universellen Charakteristika aller bedingten Phänomene: Vergänglichkeit (Anicca), Leidhaftigkeit/Unzulänglichkeit (Dukkha) und Nicht-Selbst (Anattā). Einsicht in sie führt zur Befreiung.
[Link zur Hauptseite zu Drei Merkmale]
Dukkha (Leiden, Unzufriedenheit, Unzulänglichkeit)
Eines der drei Daseinsmerkmale (Tilakkhaṇa) und die Erste der Vier Edlen Wahrheiten. Umfasst offensichtliches Leid (Schmerz, Alter, Tod) sowie subtilere Formen wie Unzufriedenheit durch Veränderung und die Bedingtheit der Existenz.
[Link zur Hauptseite zu Dukkha / Vier Edle Wahrheiten]
E
Edler Achtfacher Pfad (Ariya Aṭṭhaṅgika Magga)
Der von Buddha gelehrte Weg zur Aufhebung des Leidens (Dukkha), die Vierte der Vier Edlen Wahrheiten. Besteht aus acht miteinander verbundenen Faktoren, gruppiert in Weisheit (Paññā), Tugend (Sīla) und Sammlung (Samādhi).
[Link zur Hauptseite zu Edler Achtfacher Pfad]
F
Fünf Daseinsgruppen (Pañca Khandhā)
Die fünf Aggregate oder Gruppen von Phänomenen, aus denen sich die Erfahrung von „Personsein“ zusammensetzt: Körperlichkeit (Rūpa), Gefühl (Vedanā), Wahrnehmung (Saññā), Geistesformationen (Saṅkhāra) und Bewusstsein (Viññāṇa). Anhaften an ihnen ist Quelle des Leidens.
[Link zur Hauptseite zu Fünf Daseinsgruppen]
Fünf Hindernisse (Pañca Nīvaraṇāni)
Fünf mentale Zustände, die Klarheit und Sammlung des Geistes behindern, insbesondere in der Meditation: Sinnesverlangen (Kāmacchanda), Übelwollen (Byāpāda), Trägheit und Mattigkeit (Thīna-Middha), Unruhe und Sorge (Uddhacca-Kukkucca) und skeptischer Zweifel (Vicikicchā).
[Link zur Hauptseite zu Fünf Hindernisse]
G
Gati (Gang, Bestimmung, Tendenz, Gewohnheit)
Bezeichnet die Tendenz oder gewohnheitsmäßige Ausrichtung des Geistes, die oft zu einer bestimmten Art von Wiedergeburt (Bestimmung) führt. Eng verbunden mit Charakter und Bhava.
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Gier (siehe Lobha, Taṇhā, Kāma-rāga, Rūpa-rāga, Arūpa-rāga)
H
Hass (siehe Dosa, Byāpāda)
Hatthaka von Āḷavī
Ein angesehener Laienanhänger, bekannt für seine organisatorischen Fähigkeiten und seine Fähigkeit, andere zur Praxis zu inspirieren.
[Link zur Hauptseite zu Laienanhänger & Unterstützer]
I
Iddhipāda (Grundlagen der spirituellen Kraft/Macht)
Die vier Grundlagen, durch die übernatürliche Fähigkeiten (Iddhi), aber auch Konzentration und Einsicht entwickelt werden können: Wille/Absicht (Chanda), Energie (Viriya), Geist/Bewusstsein (Citta) und Untersuchung (Vīmaṃsā). Teil der 37 Faktoren zur Erwachung.
[Link zur Hauptseite zu Bodhipakkhiyādhammā]
Indriya (Fähigkeit, Vermögen)
Die fünf spirituellen Fähigkeiten (Pañca Indriyāni): Vertrauen (Saddhā), Energie (Viriya), Achtsamkeit (Sati), Sammlung (Samādhi) und Weisheit (Paññā). Ihre ausgewogene Entwicklung ist entscheidend für den Pfad. Teil der 37 Faktoren zur Erwachung.
[Link zur Hauptseite zu Bodhipakkhiyādhammā]
Indriyasaṃvara (Zügelung der Sinne)
Die Praxis der Achtsamkeit und Zurückhaltung an den sechs Sinnestoren (Auge, Ohr etc.), um zu verhindern, dass unheilsame Geisteszustände durch Sinneskontakt entstehen. Eine Grundlage für Samādhi.
[Link zur Hauptseite zu Sīla / Sammā Sati]
Issā (Neid)
Der „ferne Feind“ oder direkte Gegensatz zur Mitfreude (Muditā); die Unfähigkeit, sich über das Glück und den Erfolg anderer zu freuen.
[Link zur Hauptseite zu Muditā]
J
Jarā (Altern) (siehe Jarāmaraṇa)
Jarāmaraṇa (Altern und Tod)
Das zwölfte und letzte Glied in der Kette des Bedingten Entstehens, die unvermeidliche Folge der Geburt (Jāti). Umfasst auch das damit verbundene Leiden (Soka, Parideva etc.).
[Link zur Hauptseite zu Jarāmaraṇa / Bedingtes Entstehen]
Jāti (Geburt)
Das elfte Glied in der Kette des Bedingten Entstehens, bedingt durch den Prozess des Werdens (Bhava). Bezeichnet die (Wieder-)Geburt oder das Entstehen der Aggregate.
[Link zur Hauptseite zu Jāti / Bedingtes Entstehen]
Jhāna (Meditative Vertiefung)
Zustände tiefer geistiger Sammlung und Ruhe, die durch Samatha-Meditation erreicht werden können. Traditionell werden vier feinstoffliche (Rūpa-Jhānas) und vier formlose (Arūpa-Jhānas / Arūpa-samāpatti) unterschieden.
[Link zur Hauptseite zu Jhāna / Samatha-Bhāvanā]
K
Kalyāṇamitta (Edler Freund, spiritueller Freund)
Eine Person, die durch Rat und Beispiel auf dem spirituellen Weg unterstützt; vom Buddha als äußerst wichtig für den Fortschritt bezeichnet.
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Kamma (Handlung, Tat)
Willentliche Handlungen (Cetanā) von Körper, Rede oder Geist und das damit verbundene Gesetz von Ursache und Wirkung. Heilsame (kusala) Handlungen führen zu Glück, unheilsame (akusala) zu Leiden.
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Kamma-bhava (Karmischer Werdeprozess)
Der aktive, Kamma-schaffende Aspekt von Bhava (Werden); umfasst die willentlichen Handlungen und karmischen Formationen, die zukünftige Wiedergeburt verursachen. Gegensatz zu Upapatti-bhava.
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Kāmacchanda (Sinnesverlangen)
Das erste der Fünf Hindernisse (Nīvaraṇa); das Verlangen nach angenehmen Sinneserfahrungen. Eine Manifestation von Kāmāsava.
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Kāmāsava (Sinnestrieb)
Einer der vier Triebe (Āsavas); das tiefsitzende Verlangen nach und Anhaften an angenehmen Sinneserfahrungen. Wird erst mit der Nichtwiederkehr (Anāgāmi) vollständig überwunden.
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Kāma-loka / Kāma-dhātu (Sinneswelt)
Die Daseinsbereiche, die von Sinnesobjekten und -freuden geprägt sind (Höllen, Tiere, Menschen, niedere Devas).
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Kāma-rāga (Sinnliche Gier)
Die vierte der Zehn Fesseln (Saṃyojanāni); intensive Gier nach Sinnesfreuden. Wird erst auf der Stufe des Nichtwiederkehrers überwunden.
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Kāmasukhallikānuyoga (Hingabe an Sinneslust)
Eines der beiden vom Buddha verworfenen Extreme; das Streben nach und Anhaften an Sinnesvergnügen. Der Edle Achtfache Pfad ist der Mittlere Weg (Majjhimā Paṭipadā), der dieses Extrem meidet.
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Karuṇā (Mitgefühl)
Das zweite der vier Brahmavihārā; der Wunsch, dass alle Wesen frei von Leid sein mögen. Entsteht, wenn Mettā auf Leiden trifft. Gegenmittel zu Grausamkeit (Vihiṃsā).
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Kāya (Körper) (siehe Kāyānupassanā, Rūpa)
Kāyagatāsati (Auf den Körper gerichtete Achtsamkeit)
Eine spezifische Form der Achtsamkeit (Sati), die sich auf den Körper konzentriert; gilt als grundlegend und wird im AN betont (AN 1.576-599).
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Kāyānupassanā (Betrachtung des Körpers)
Die erste der vier Grundlagen der Achtsamkeit (Satipaṭṭhāna); die achtsame Beobachtung des Körpers, z.B. des Atems, der Körperhaltungen, der Körperteile oder der Elemente.
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Khandha (Aggregat, Daseinsgruppe)
Siehe Fünf Daseinsgruppen.
Khema (Nonne)
Eine der beiden weiblichen Hauptschülerinnen des Buddha, bekannt für ihre herausragende Weisheit (Paññā).
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Khīṇāsava (Der die Triebe zerstört hat)
Eine Bezeichnung für einen Arahant, der alle Āsavas vernichtet hat.
[Link zur Hauptseite zu Āsava / Arahant]
Kilesa (Geistesverschmutzung, Befleckung)
Ein allgemeiner Begriff für mentale Unreinheiten wie Gier, Hass, Verblendung, Dünkel, falsche Ansicht etc., die den Geist trüben und Leiden verursachen. Die Āsavas sind besonders tiefsitzende Kilesas.
[Link zur Hauptseite zu Akusala-Mūla / Āsava]
Kusala / Akusala (Heilsam / Unheilsam)
Bezeichnet Handlungen, Geisteszustände oder Absichten, die zu Glück und Wohlbefinden bzw. zu Leiden führen. Das Verständnis von Kusala/Akusala ist grundlegend für Rechte Ansicht (MN 9).
[Link zur Hauptseite]
L
Lobha (Gier, Verlangen)
Eine der drei unheilsamen Wurzeln (Akusala-Mūla). Manifestiert sich als Begehren, Anhaften und Festhalten an angenehmen Objekten oder Erfahrungen.
[Link zur Hauptseite zu Wurzel des Leidens]
Loka (Welt, Daseinsbereich)
Bezeichnet die verschiedenen Ebenen oder Bereiche der Existenz in der buddhistischen Kosmologie: die Sinneswelt (Kāma-loka), die feinkörperliche Formwelt (Rūpa-loka) und die formlose Welt (Arūpa-loka).
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Lokiya / Lokuttara (Weltlich / Überweltlich)
Eine wichtige Unterscheidung für Pfadfaktoren (wie in MN 117 dargelegt). Lokiya bezieht sich auf heilsame Praktiken innerhalb des Saṃsāra, die zu Verdienst führen; Lokuttara bezieht sich auf die transzendente Praxis, die direkt zur Befreiung (Nibbāna) führt.
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M
Mada (Rausch, Trunkenheit, Stolz)
Berauschtheit oder Stolz, z.B. durch Jugend, Gesundheit oder Leben. Soll durch Kontemplation (z.B. AN 5.57) überwunden werden.
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Magga (Pfad)
Der Weg zur Aufhebung des Leidens; die Vierte der Vier Edlen Wahrheiten, identisch mit dem Edlen Achtfachen Pfad.
[Link zur Hauptseite zu Edler Achtfacher Pfad]
Mahā-bhūta (Die Großen Elemente)
Die vier grundlegenden materiellen Prinzipien: Erde (Paṭhavī), Wasser (Āpo), Feuer (Tejo) und Luft (Vāyo). Bilden die Basis aller Materie (Rūpa).
[Link zur Hauptseite zu Rūpa]
Mahājanapadas
Die großen Königreiche und Republiken im Nordindien zur Zeit des Buddha (ca. 5. Jh. v. Chr.). Bilden den politischen Kontext der Lehre.
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Mahākassapa
Einer der herausragenden Hauptschüler des Buddha, bekannt für seine asketische Praxis und als Bewahrer der Ordensdisziplin (Vinaya); leitete das Erste Konzil.
[Link zur Hauptseite zu Hauptschüler & Mönche]
Mahāpajāpatī Gotamī
Die Ziehmutter und Tante des Buddha; die erste Frau, die auf ihr Drängen hin zur Nonne (Bhikkhunī) ordiniert wurde.
[Link zur Hauptseite zu Familie & persönliches Umfeld]
Majjhimā Paṭipadā (Mittlerer Weg)
Bezeichnung für den Edlen Achtfachen Pfad, der die Extreme der Sinneslust (Kāmasukhallikānuyoga) und der Selbstquälerei (Attakilamathānuyoga) vermeidet.
[Link zur Hauptseite zu Edler Achtfacher Pfad]
Māna (Dünkel, Einbildung, Stolz)
Die achte der Zehn Fesseln (Saṃyojanāni); eine subtile Form der Ich-Identifikation, die sich im Vergleichen mit anderen äußert („Ich bin besser/schlechter/gleich“). Umfasst Überlegenheitsdünkel (Atimāna) und Unterlegenheitsdünkel (Omāna). Wird erst mit der Arahantschaft vollständig überwunden.
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Manasikāra (Aufmerksamkeit, Zuwendung des Geistes)
Das Lenken der Aufmerksamkeit auf ein Objekt; ein mentaler Faktor (Cetasika), der Teil der Definition von Nāma im Bedingten Entstehen ist. Siehe auch Yoniso manasikāra.
[Link zur Hauptseite zu Nāma-rūpa / Yoniso manasikāra]
Mano (Geist) (siehe Citta, Viññāṇa, Saḷāyatana)
Manosañcetanā (Geistige Absicht)
Willensbildung im Geist; als Manosañcetanāhāra eine der vier „Nahrungen“ (Āhāra), die das Dasein aufrechterhalten. Eng verwandt mit Saṅkhāra und Kamma.
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Māra
Eine mythologische Figur, die Versuchung, Hindernisse auf dem spirituellen Weg und den Tod personifiziert; der „Versucher“, der den Buddha unter dem Bodhi-Baum herausforderte. Symbolisiert oft die Macht der unheilsamen Geisteszustände.
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Maraṇa (Tod) (siehe Jarāmaraṇa)
Maraṇasati (Achtsamkeit auf den Tod)
Die Meditation oder Kontemplation über die Unvermeidlichkeit und Ungewissheit des eigenen Todes, um Anhaftung zu reduzieren und Dringlichkeit für die Praxis zu entwickeln.
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Mettā (Liebende Güte)
Das erste der vier Brahmavihārā; der aktive, aufrichtige Wunsch nach Glück und Wohlergehen für alle Wesen, frei von Eigennutz und Anhaftung. Das Gegenmittel zu Übelwollen (Byāpāda).
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Micchā Ājīva (Falscher Lebenserwerb)
Das Gegenteil von Sammā Ājīva; Lebensunterhalt, der auf unethische Weise erworben wird und Schaden verursacht, z.B. durch die fünf verbotenen Handelsarten für Laien (AN 5.177).
[Link zur Hauptseite zu Sammā Ājīva]
Micchā Diṭṭhi (Falsche Ansicht)
Ansichten, die der Realität oder der Lehre des Buddha widersprechen, z.B. Leugnung von Kamma, Ewigkeits- oder Vernichtungsglaube. Das Gegenteil von Sammā Diṭṭhi.
[Link zur Hauptseite zu Sammā Diṭṭhi / Diṭṭhi]
Micchā Saṅkappa (Falscher Entschluss)
Das Gegenteil von Sammā Saṅkappa; geistige Absichten, die auf Sinnesbegehren (Kāma-saṅkappa), Übelwollen (Byāpāda-saṅkappa) oder Grausamkeit (Vihiṃsā-saṅkappa) beruhen.
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Micchā Samādhi (Falsche Sammlung)
Konzentration, die nicht auf dem Edlen Achtfachen Pfad basiert und nicht auf Befreiung ausgerichtet ist; kann auch in unheilsamen Kontexten auftreten. Das Gegenteil von Sammā Samādhi.
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Mitta (Freund) (siehe Kalyāṇamitta)
Moggallāna (Mahāmoggallāna)
Einer der beiden männlichen Hauptschüler des Buddha (neben Sāriputta), bekannt für seine Meisterschaft in übernatürlichen Kräften (Iddhi).
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Moha (Verblendung, Unwissenheit)
Eine der drei unheilsamen Wurzeln (Akusala-Mūla). Fundamentales Nichtverstehen der wahren Natur der Dinge; synonym mit Avijjā.
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Muditā (Mitfreude)
Das dritte der vier Brahmavihārā; die uneigennützige, wertschätzende Freude am Glück und Erfolg anderer. Das Gegenmittel zu Neid (Issā).
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N
Nāma (Name/Geist) (siehe Nāma-rūpa)
Nāma-rūpa (Name und Form, Geist und Körper)
Die Gesamtheit der mentalen (Nāma) und physischen (Rūpa) Komponenten eines Lebewesens. Das vierte Glied in der Kette des Bedingten Entstehens, bedingt durch Bewusstsein (Viññāṇa) und Bedingung für die Sinnesgrundlagen (Saḷāyatana).
[Link zur Hauptseite zu Nāma-rūpa / Bedingtes Entstehen]
Nekkhamma (Entsagung, Loslassen)
Der Verzicht auf Sinnesfreuden und Anhaftungen; die Hinwendung zu einem einfacheren, nach innen gerichteten Leben. Eine wichtige Geisteshaltung für den Fortschritt auf dem Pfad.
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Nibbāna (Nirvana, Verlöschen)
Das endgültige Ziel des buddhistischen Pfades; die vollständige Aufhebung von Gier, Hass und Verblendung und damit die Befreiung vom Leiden (Dukkha) und dem Kreislauf der Wiedergeburten (Saṃsāra). Gleichbedeutend mit der Zerstörung der Āsavas (Āsavakkhaya).
[Link zur Hauptseite zu Nibbāna]
Nibbidā (Ernüchterung, Überdruss)
Ein wichtiger Geisteszustand auf dem Weg zur Befreiung, der aus dem klaren Sehen der leidhaften Natur der Phänomene (Yathābhūtañāṇadassanaṁ) entsteht; führt zu Leidenschaftslosigkeit (Virāga).
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Nidāna (Ursache, Bedingung)
Bezieht sich oft auf die Glieder der Kette des Bedingten Entstehens (siehe SN 12 Nidāna Saṃyutta).
[Link zur Hauptseite zu Paṭiccasamuppāda]
Nimitta (Zeichen, Merkmal, Bild [in Meditation])
Kann ein äußeres Merkmal, ein mentales Bild in der Meditation oder ein grundlegendes Charakteristikum eines Phänomens bezeichnen. Das Erkennen der „Zeichen“ als „anders“ ist Teil der Einsicht (SN 35.80).
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Nirodha (Aufhebung, Beendigung)
Die Dritte der Vier Edlen Wahrheiten; die vollständige Aufhebung oder Beendigung des Leidens (Dukkha) und seiner Ursache (Taṇhā), gleichbedeutend mit Nibbāna.
[Link zur Hauptseite zu Vier Edle Wahrheiten / Nibbāna]
Nirodhasamāpatti (Erlöschung von Wahrnehmung und Gefühl)
Ein sehr hoher meditativer Zustand jenseits der formlosen Jhānas, in dem Wahrnehmung (Saññā) und Gefühl (Vedanā) vorübergehend aufhören.
[Link zur Hauptseite zu Jhāna / Vedanā / Saññā]
Nīvaraṇa (Hindernis)
Siehe Fünf Hindernisse.
O
Ogha (Flut, Strom)
Eine Metapher für vier tiefgreifende Verunreinigungen, die den Geist „überfluten“ und im Saṃsāra mitreißen: die Flut der Sinnlichkeit (Kāmogha), des Werdens (Bhavogha), der Ansichten (Diṭṭhogha) und der Unwissenheit (Avijjogha). Inhaltlich den Āsavas sehr ähnlich.
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Omāna (Unterlegenheitsdünkel)
Eine Form des Dünkels (Māna); die Einbildung, schlechter als andere zu sein.
[Link zur Hauptseite zu Māna]
P
Paccaya (Bedingung, Ursache, Grundlage)
Ein zentraler Begriff im Bedingten Entstehen (Paṭiccasamuppāda); bezeichnet eine notwendige Bedingung, von der das Entstehen eines anderen Phänomens abhängt (z.B. Avijjā paccayā saṅkhārā).
[Link zur Hauptseite zu Paṭiccasamuppāda]
Paccakkha (Direkt wahrnehmbar, evident)
Bezeichnet direkte, unmittelbare Erfahrung oder Wahrnehmung im Gegensatz zu abgeleitetem oder konzeptuellem Wissen. Vipassanā ist Paccakkha.
[Link zur Hauptseite zu Vipassanā]
Pahāsa (Heiterkeit, Jubel)
Weltliche Freude oder Ausgelassenheit, die auf Anhaftung basiert; gilt als „naher Feind“ der Mitfreude (Muditā).
[Link zur Hauptseite zu Muditā]
Pali-Kanon (Tipiṭaka)
Die Sammlung der ältesten buddhistischen Schriften, die als authentische Wiedergabe der Lehren des Buddha im Theravāda-Buddhismus gilt. Besteht aus drei „Körben“: Vinaya (Ordensregeln), Sutta (Lehrreden) und Abhidhamma (höhere Lehre/Analyse).
[Link zur Hauptseite zu Pali-Kanon]
Pañca Khandhā (siehe Fünf Daseinsgruppen)
Pañca Nīvaraṇāni (siehe Fünf Hindernisse)
Pañcupādānakkhandhā (Die Fünf Aggregate des Anhaftens)
Die fünf Aggregate (Körper, Gefühl, Wahrnehmung, Formationen, Bewusstsein), sofern sie Objekt des Anhaftens (Upādāna) sind. Das Ergreifen dieser Aggregate konstituiert das Leiden (Dukkha).
[Link zur Hauptseite zu Khandha / Upādāna]
Paññā (Weisheit)
Direkte, intuitive Einsicht in die wahre Natur der Realität (insbesondere Anicca, Dukkha, Anattā). Eine der drei Hauptabteilungen des Edlen Achtfachen Pfades und entscheidend für die Überwindung von Avijjā und die Befreiung.
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Paññāvimutti (Befreiung durch Weisheit)
Die Befreiung des Geistes von Unwissenheit (Avijjā) durch die Entwicklung durchdringender Einsicht (Vipassanā / Paññā). Zusammen mit Cetovimutti führt sie zur vollständigen Befreiung.
[Link zur Hauptseite zu Paññā / Vimutti]
Papañca (Gedankenverstrickung, konzeptuelle Wucherung)
Die Tendenz des Geistes, auf Sinneswahrnehmungen mit einer Flut von Konzepten, Assoziationen, Urteilen und Ich-Bezügen zu reagieren, was zu Verstrickung und Leiden führt.
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Parideva (Wehklagen, Jammer)
Lautstarker Ausdruck von Kummer und Schmerz; eine Form des Leidens, die oft zusammen mit Soka, Dukkha, Domanassa und Upāyāsā als Folge von Jarāmaraṇa genannt wird.
[Link zur Hauptseite zu Jarāmaraṇa / Dukkha]
Pariyatti / Paṭipatti / Paṭivedha
Drei Aspekte des Dhamma: Das Studium der Lehre (Pariyatti), die praktische Anwendung und Übung (Paṭipatti) und die durchdringende Verwirklichung oder Einsicht (Paṭivedha).
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Paritassanā (Furcht, Zittern, Besorgnis)
Angst und innere Unruhe, die laut SN 22.7 aus dem Anhaften (Upādāna) an die vergänglichen Aggregate entsteht, wenn diese sich verändern.
[Link zur Hauptseite zu Upādāna]
Passaddhi (Ruhe, Stille, Gelassenheit)
Das fünfte der sieben Erleuchtungsglieder (Bojjhaṅga); ein Zustand körperlicher und geistiger Ruhe und Entspannung, der aus Freude (Pīti) entsteht.
[Link zur Hauptseite zu Bojjhaṅga]
Pātāla (Abgrund) (In SN 36.4 Metapher für gefährliche Gefühle)
Paṭhavī-dhātu (Erdelement) (siehe Mahā-bhūta)
Paṭiccasamuppāda (siehe Bedingtes Entstehen)
Paṭigha (Widerstand, sensorischer Anstoß, Abneigung)
Kann den physischen Kontakt/Widerstand an den Sinnen (Paṭigha-samphassa), aber auch mentale Abneigung oder Hass (oft synonym mit Dosa oder Byāpāda) bedeuten.
[Link zur Hauptseite zu Phassa / Dosa]
Paṭikkūlamanasikāra (Betrachtung der Abstoßenden Natur des Körpers)
Eine Meditation über die 32 traditionell aufgelisteten Teile des Körpers (Haare, Nägel, Zähne, Haut etc.), um Anhaftung an den Körper und sinnliche Begierde zu reduzieren. Eine Form der Asubha-Bhāvanā.
[Link zur Hauptseite zu Asubha-Bhāvanā]
Paṭinissagga (Loslassen, Hingabe, Verzicht)
Das Aufgeben von Anhaftung; wird im Ānāpānasati Sutta (MN 118) als eine der letzten Stufen der Einsichtskontemplation genannt.
[Link zur Hauptseite zu Nekkhamma / Vipassanā]
Phassa (Kontakt, Berührung)
Das Zusammentreffen von Sinnesorgan, Sinnesobjekt und Bewusstsein; das sechste Glied in der Kette des Bedingten Entstehens, das Gefühl (Vedanā) bedingt.
[Link zur Hauptseite zu Phassa / Bedingtes Entstehen]
Pīti (Freude, Verzückung)
Das vierte der sieben Erleuchtungsglieder (Bojjhaṅga); ein Zustand intensiver Freude und Interesses, der durch Konzentration und Einsicht entstehen kann. Auch ein Faktor der ersten beiden Jhānas.
[Link zur Hauptseite zu Bojjhaṅga / Jhāna]
Pukkusāti (König)
Ein König, der auf einer Reise inkognito dem Buddha begegnete, von dessen Lehre tief beeindruckt war und sich entschied, Mönch zu werden, bevor er die Identität des Lehrers erkannte.
[Link zur Hauptseite zu Späte Schüler & Begegnungen]
Punabbhava (Wiedergeburt, Wiederwerden)
Der Prozess des erneuten Entstehens in einem Daseinszustand nach dem Tod, angetrieben durch Kamma und die verbleibenden Triebe (Āsavas). Teil des Saṃsāra.
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R
Rāga (Gier, Leidenschaft) (siehe Lobha, Taṇhā)
Rāhula
Der Sohn des Buddha Siddhartha Gotama und seiner Frau Yasodharā; wurde später ebenfalls Mönch und erreichte die Arahantschaft.
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Rechte Achtsamkeit (siehe Sammā Sati)
Rechte Ansicht (siehe Sammā Diṭṭhi)
Rechte Anstrengung (siehe Sammā Vāyāma)
Rechter Entschluss (siehe Sammā Saṅkappa)
Rechter Lebenserwerb (siehe Sammā Ājīva)
Rechte Rede (siehe Sammā Vācā)
Rechte Sammlung (siehe Sammā Samādhi)
Rechtes Handeln (siehe Sammā Kammanta)
Rūpa (Körper, Materie, Form)
Die erste der fünf Daseinsgruppen (Khandhas); bezieht sich auf die physische Materie, den Körper und alle materiellen Phänomene. Besteht aus den vier Mahā-bhūta und abgeleiteter Materie.
[Link zur Hauptseite zu Fünf Daseinsgruppen / Nāma-rūpa]
Rūpa-loka / Rūpa-dhātu (Feinkörperliche Formwelt)
Höhere Himmelswelten mit subtiler Körperlichkeit, erreicht durch die Form-Jhānas. Siehe auch Rūpa-bhava.
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Rūpa-rāga (Gier nach feinstofflicher Existenz)
Die Gier nach Wiedergeburt in den feinstofflichen Bereichen (Rūpa-loka), oft verbunden mit der Erfahrung von Jhāna-Zuständen; die sechste der zehn Fesseln (Saṃyojanāni). Wird erst mit der Arahantschaft überwunden.
[Link zur Hauptseite zu Zehn Fesseln]
S
Sabbāsavasutta (Lehrrede über alle Triebe)
Die zweite Lehrrede im Majjhima Nikāya (MN 2), zentral für das Verständnis der Āsavas und der sieben Methoden zu ihrer Überwindung.
[Link zur Hauptseite zu MN 2 / Āsavas]
Sabbasaṅkhārasamatha (Zur-Ruhe-Kommen aller Gestaltungen)
Eine Bezeichnung für Nibbāna; das vollständige Aufhören aller bedingten, geformten Phänomene (Saṅkhāra).
[Link zur Hauptseite zu Nibbāna / Saṅkhāra]
Sacca (Wahrheit)
Bezieht sich insbesondere auf die Vier Edlen Wahrheiten (Cattāri Ariyasaccāni).
[Link zur Hauptseite zu Vier Edle Wahrheiten]
Saccaka
Ein debattierfreudiger Wanderasket, der den Buddha rhetorisch herausforderte und von diesem in mehreren Lehrreden (z.B. MN 35, MN 36) widerlegt wurde.
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Saddhā (Vertrauen, Glaube)
Vertrauen in den Buddha, Dhamma und Saṅgha, basierend auf Verständnis und Erfahrung; eine wichtige positive Geisteshaltung (Saddhā-carita: Vertrauenstyp als Veranlagung). Eine der fünf spirituellen Fähigkeiten/Kräfte (Indriya/Bala).
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Sakkāya-diṭṭhi (Persönlichkeitsglaube)
Die erste der Zehn Fesseln (Saṃyojanāni); der Glaube an ein beständiges, unabhängiges Selbst oder Ego innerhalb der fünf Aggregate (Khandhas). Eine Hauptform von Micchā Diṭṭhi, die mit dem Stromeintritt überwunden wird.
[Link zur Hauptseite zu Saṃyojanāni / Diṭṭhi / Anattā]
Saḷāyatana (Die sechs Sinnesbasen)
Die sechs inneren (Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper, Geist) und sechs äußeren (Formen, Töne, Düfte, Geschmäcker, Berührungen, Geistobjekte) Grundlagen der Wahrnehmung. Das fünfte Glied in der Kette des Bedingten Entstehens.
[Link zur Hauptseite zu Saḷāyatana / Bedingtes Entstehen]
Samādhi (Sammlung, Konzentration)
Geistige Einigung, Konzentration auf ein Objekt; eine der drei Hauptabteilungen des Edlen Achtfachen Pfades und das achte Glied (Sammā Samādhi); eines der sieben Erleuchtungsglieder. Grundlage für die Entwicklung von Weisheit (Paññā). Kern ist Cittassa ekaggatā.
[Link zur Hauptseite zu Samādhi / Sammā Samādhi]
Samatha (Ruhe, Stille) (siehe Samatha-Bhāvanā)
Samatha-Bhāvanā (Ruhe-Meditation)
Meditationspraxis zur Entwicklung von Geistesruhe (Samatha), Konzentration (Samādhi) und zur vorübergehenden Beruhigung der fünf Hindernisse (Nīvaraṇa), oft als Grundlage für Vipassanā.
[Link zur Hauptseite zu Samatha-Bhāvanā]
Sammā Ājīva (Rechter Lebenserwerb)
Der fünfte Faktor des Edlen Achtfachen Pfades; seinen Lebensunterhalt auf ethische Weise verdienen, ohne sich selbst oder anderen zu schaden. Teil der Tugend-Gruppe (Sīla).
[Link zur Hauptseite zu Sammā Ājīva / Edler Achtfacher Pfad]
Sammā Diṭṭhi (Rechte Ansicht)
Der erste Faktor des Edlen Achtfachen Pfades; das korrekte Verständnis der Lehre, insbesondere der Vier Edlen Wahrheiten, von Kamma und Bedingtem Entstehen. Entscheidend zur Überwindung von Avijjā und Diṭṭhāsava.
[Link zur Hauptseite zu Sammā Diṭṭhi / Edler Achtfacher Pfad]
Sammā Kammanta (Rechtes Handeln)
Der vierte Faktor des Edlen Achtfachen Pfades; Vermeidung von Töten, Stehlen und sexuellem Fehlverhalten. Teil der Tugend-Gruppe (Sīla).
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Sammā Ñāṇa (Rechte Erkenntnis)
Der neunte Faktor des erweiterten, zehnfachen Pfades; bezeichnet das vollendete Wissen oder die Einsicht eines Erwachten (Arahant).
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Sammā Samādhi (Rechte Sammlung)
Der achte Faktor des Edlen Achtfachen Pfades; die Entwicklung von Konzentration durch meditative Praxis, die oft in den vier Jhānas gipfelt. Teil der Sammlungs-Gruppe (Samādhi).
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Sammā Saṅkappa (Rechter Entschluss, Rechte Absicht)
Der zweite Faktor des Edlen Achtfachen Pfades; die Absicht der Entsagung (Nekkhamma), des Nicht-Übelwollens (Abyāpāda) und der Nicht-Grausamkeit (Avihiṃsā). Teil der Weisheits-Gruppe (Paññā).
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Sammā Sati (Rechte Achtsamkeit)
Der siebte Faktor des Edlen Achtfachen Pfades; das bewusste Gewahrsein des gegenwärtigen Augenblicks in Bezug auf Körper, Gefühle, Geist und Geistesobjekte (siehe Satipaṭṭhāna). Teil der Sammlungs-Gruppe (Samādhi).
[Link zur Hauptseite zu Sammā Sati / Edler Achtfacher Pfad]
Sammā Vācā (Rechte Rede)
Der dritte Faktor des Edlen Achtfachen Pfades; Vermeidung von Lügen, Verleumdung, harter Rede und Geschwätz. Teil der Tugend-Gruppe (Sīla).
[Link zur Hauptseite zu Sammā Vācā / Edler Achtfacher Pfad]
Sammā Vāyāma (Rechte Anstrengung)
Der sechste Faktor des Edlen Achtfachen Pfades; die vierfache Anstrengung (siehe Cattāro Sammappadhānā): unheilsame Zustände verhindern und überwinden, heilsame Zustände entwickeln und erhalten. Teil der Sammlungs-Gruppe (Samādhi).
[Link zur Hauptseite zu Sammā Vāyāma / Edler Achtfacher Pfad]
Sampajañña (Klares Verstehen, klare Bewusstheit)
Die klare Wahrnehmung und das Verständnis dessen, was man tut und warum man es tut; oft in Verbindung mit Achtsamkeit (Sati) genannt. Eine der Qualitäten für Satipaṭṭhāna (sampajāno).
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Samphassa (Befleckter Kontakt)
Kontakt (Phassa), der durch Gier, Hass und Verblendung gefärbt ist und somit zur Ursache weiteren Leidens wird. Zu unterscheiden vom neutralen, reinen Phassa.
[Link zur Hauptseite zu Phassa]
Saṃsāra (Kreislauf der Wiedergeburten)
Der endlose Zyklus von Geburt, Altern, Tod und Wiedergeburt, angetrieben durch Unwissenheit (Avijjā), Begehren (Taṇhā) und Kamma. Gekennzeichnet durch Leiden (Dukkha).
[Link zur Hauptseite]
Saṃvega (Spirituelle Dringlichkeit, Erschütterung)
Ein Gefühl tiefer Erschütterung und Dringlichkeit, das oft durch die Kontemplation über Leiden, Vergänglichkeit und Tod entsteht und zur ernsthaften Praxis motiviert.
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Samudaya (Ursache, Entstehung [des Leidens])
Die Zweite der Vier Edlen Wahrheiten; identifiziert das Begehren (Taṇhā) als Hauptursache für das Leiden (Dukkha).
[Link zur Hauptseite zu Vier Edle Wahrheiten / Taṇhā]
Saṅgha (Gemeinschaft)
Im engeren Sinne die Gemeinschaft der ordinierten Mönche (Bhikkhus) und Nonnen (Bhikkhunīs); im weiteren Sinne die Gemeinschaft aller Praktizierenden, insbesondere der Edlen (Ariyas), die Stufen der Heiligkeit erreicht haben. Das dritte der Drei Juwelen (Ti-Ratana).
[Link zur Hauptseite zu Saṅgha (3. Juwel)]
Saṅkhāra (Geistesformationen, Gestaltungen, Willensregungen)
Ein vielschichtiger Begriff: Passiv alle bedingten Phänomene (Saṅkhata); aktiv die karmisch wirksamen Willenshandlungen (Kamma), das 2. Glied des Bedingten Entstehens; und das 4. der fünf Aggregate (Saṅkhārakkhandha), das Willensaspekte umfasst.
[Link zur Hauptseite zu Saṅkhāra / Bedingtes Entstehen / Fünf Daseinsgruppen]
Saṅkhata (Das Bedingte, Gestaltete, Zusammengesetzte)
Bezeichnet alle Phänomene, die durch Ursachen und Bedingungen entstanden sind. Unterliegt den drei Merkmalen Anicca, Dukkha, Anattā. Gegensatz zu Asaṅkhata (Nibbāna).
[Link zur Hauptseite zu Saṅkhāra / Anicca]
Saññā (Wahrnehmung, Erkennen)
Die dritte der fünf Daseinsgruppen (Khandhas); die Funktion des Erkennens und Identifizierens von Objekten.
[Link zur Hauptseite zu Fünf Daseinsgruppen]
Santuṭṭhi (Zufriedenheit, Genügsamkeit)
Zufriedenheit mit dem, was man hat, insbesondere in Bezug auf die vier Grundbedürfnisse (Kleidung, Nahrung etc.). Eine wichtige Eigenschaft für die Entwicklung von Sammlung (Samādhi).
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Sāriputta
Einer der beiden männlichen Hauptschüler des Buddha (neben Moggallāna), bekannt als der Schüler mit der größten Weisheit (Paññā). Autor wichtiger Lehrreden wie MN 9.
[Link zur Hauptseite zu Hauptschüler & Mönche]
Sāsava (Mit Trieben/Einflüssen behaftet)
Ein Attribut für Zustände oder Pfadfaktoren, die noch mit den Āsavas (subtilen Befleckungen) verbunden sind; bezeichnet die weltliche (Lokiya) Ebene des Pfades. Gegensatz zu Anāsava.
[Link zur Hauptseite zu Āsava / Lokiya]
Sassatadiṭṭhi (Ewigkeitsglaube)
Eine Form falscher Ansicht (Micchā Diṭṭhi); der Glaube an die ewige, unveränderliche Existenz einer Seele (Attā) oder der Welt.
[Link zur Hauptseite zu Micchā Diṭṭhi]
Sati (Achtsamkeit)
Bewusstes Gewahrsein des gegenwärtigen Augenblicks, ohne zu urteilen; ein zentraler Faktor auf dem Pfad (Sammā Sati), ein Erleuchtungsglied und eine Grundlage der Meditation (Satipaṭṭhāna).
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Satipaṭṭhāna (Grundlagen der Achtsamkeit)
Die vier Anwendungsbereiche der Achtsamkeitspraxis: Achtsamkeit auf den Körper (Kāya), die Gefühle (Vedanā), den Geist (Citta) und die Geistesobjekte/Dhamma-Prinzipien (Dhammā). Eine zentrale Meditationslehre (siehe MN 10, DN 22).
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Sieben Erleuchtungsglieder (Satta Bojjhaṅgā)
Siehe Bojjhaṅga.
Sīla (Tugend, Ethik, Sittlichkeit)
Ethisches Verhalten, manifestiert in rechter Rede, rechtem Handeln und rechtem Lebenserwerb; eine der drei Hauptabteilungen des Edlen Achtfachen Pfades und die Grundlage für Sammlung und Weisheit.
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Sīlabbata-parāmāsa (Anhaften an Regeln und Ritualen)
Die dritte der Zehn Fesseln (Saṃyojanāni); der Glaube, dass Befreiung allein durch äußere Regeln, Riten oder Zeremonien erreicht werden kann, ohne innere Transformation. Wird mit dem Stromeintritt überwunden.
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Soka (Kummer, Gram, Sorge)
Innerer Schmerz und Traurigkeit aufgrund von Verlust oder unerfüllten Wünschen; eine Form des Leidens, oft als Folge von Jarāmaraṇa genannt.
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Somanassa (Freude, geistiges Wohlgefühl)
Angenehmes geistiges Gefühl; eine der fünf Arten von Gefühl (Vedanā) in der Abhidhamma-Klassifikation. Kann auch in meditativen Zuständen auftreten.
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Sotāpanna (Stromeingetretener)
Die erste Stufe der Heiligkeit; jemand, der den „Strom“ zum Nibbāna unwiderruflich betreten hat, indem er die ersten drei Fesseln (Persönlichkeitsglaube, Zweifel, Anhaften an Regeln/Riten) durchbrochen hat. Überwindet den Diṭṭhāsava.
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Subha (Schönheit, Wohlbefinden)
Kann sich auf äußere Schönheit oder auf einen reinen, schönen Geisteszustand beziehen. Die Herzensbefreiung durch Mettā hat laut SN 46.54 das Schöne (Subha) als Höchstes. Siehe auch Asubha.
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Subhadda
Der letzte Schüler, der vom Buddha kurz vor dessen Parinibbāna (endgültigem Verlöschen) persönlich ordiniert wurde.
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Subhāsita (Wohlgesprochene Rede)
Rede, die heilsam, wahr, sanft, nützlich und von Güte getragen ist; umfasst die positiven Aspekte der Rechten Rede (Sammā Vācā), wie in AN 5.198 dargelegt.
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Suddhodana (König)
Der Vater des Prinzen Siddhartha Gotama (des späteren Buddha), Herrscher über das Sakya-Volk.
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Sujātā
Die Frau, die dem Bodhisatta kurz vor seiner Erleuchtung eine Schale Milchreis darbrachte, nachdem er seine extreme Askese aufgegeben hatte.
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Sukha (Glück, Wohlgefühl)
Angenehmes Gefühl, das sowohl weltlich (durch Sinneskontakt) als auch spirituell (durch Meditation, z.B. als Faktor der ersten drei Jhānas) sein kann. Ein wichtiger Faktor in der Kausalkette zu Samādhi (AN 11.2).
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Sukha-vipassanā (Trockene Einsicht)
Bezeichnet einen Weg der Einsichtspraxis, der ohne das Erreichen der tiefen meditativen Vertiefungen (Jhāna) beschritten wird. Basiert auf einer grundlegenderen Form der Sammlung.
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Sutta (Lehrrede)
Eine Rede oder ein Diskurs des Buddha oder eines seiner Hauptschüler, wie sie im Sutta Piṭaka des Pali-Kanons gesammelt sind.
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T
Taṇhā (Begehren, Durst, Gier)
Die Ursache des Leidens (Samudaya), wie in der Zweiten Edlen Wahrheit dargelegt. Umfasst Kāma-taṇhā (Durst nach Sinnesfreuden), Bhava-taṇhā (Durst nach Werden/Existenz) und Vibhava-taṇhā (Durst nach Nicht-Werden/Vernichtung). Das achte Glied des Bedingten Entstehens.
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Tejo-dhātu (Feuerelement) (siehe Mahā-bhūta)
Theravāda (Lehre der Ältesten)
Die älteste heute noch existierende Schule des Buddhismus, die sich auf den Pali-Kanon als autoritative Schriftensammlung beruft. Verbreitet in Sri Lanka, Thailand, Myanmar, Kambodscha, Laos.
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Thīna-Middha (Trägheit und Mattigkeit)
Das dritte der Fünf Hindernisse (Nīvaraṇa); ein Zustand geistiger und körperlicher Schwerfälligkeit, Stumpfheit und Energielosigkeit.
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Tilakkhaṇa (siehe Drei Merkmale)
Tipiṭaka (Drei Körbe)
Siehe Pali-Kanon.
Tiracchāna-kathā (Niedere Rede, Tierische Rede)
Bezeichnung für unnützes, weltliches Geschwätz (Samphappalāpa), das vermieden werden soll, wie in DN 1 aufgelistet.
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Ti-Ratana (siehe Drei Juwelen)
Tisso Sikkha (Die Drei Höheren Schulungen)
Die drei Hauptbereiche des buddhistischen Trainings: Schulung in höherer Sittlichkeit (Sīla-sikkhā), Schulung in höherer Sammlung (Samādhi-sikkhā) und Schulung in höherer Weisheit (Paññā-sikkhā). Der Edle Achtfache Pfad ist die detaillierte Ausarbeitung dieser drei Schulungen.
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U
Ucchedadiṭṭhi (Vernichtungsglaube)
Eine Form falscher Ansicht (Micchā Diṭṭhi); der Glaube an die vollständige Auslöschung des Selbst mit dem Tod, ohne karmische Folgen oder Wiedergeburt.
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Uddacca (Ruhelosigkeit, Aufgewühltheit)
Geistige Unruhe und Zerstreutheit; eine der zehn Fesseln (Saṃyojanāni, Nr. 9) und Teil des vierten Hindernisses (Uddhacca-Kukkucca). Wird erst mit der Arahantschaft vollständig überwunden.
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Uddacca-Kukkucca (Unruhe und Sorge)
Das vierte der Fünf Hindernisse (Nīvaraṇa); umfasst geistige Ruhelosigkeit (Uddacca) und Reue oder Sorge über vergangene oder zukünftige Handlungen (Kukkucca).
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Uddaka Rāmaputta
Einer der ersten Lehrer des Bodhisatta Siddhattha Gotama vor dessen Erleuchtung, lehrte hohe meditative Bewusstseinszustände (formlose Bereiche).
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Upacāra-Samādhi (Zugangskonzentration)
Eine Stufe der Konzentration, die der vollen Vertiefung (Appanā-Samādhi / Jhāna) vorausgeht; die fünf Hindernisse sind unterdrückt, aber die Jhāna-Faktoren noch nicht voll entwickelt.
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Upādāna (Anhaften, Ergreifen)
Intensives Festhalten an Objekten, Ansichten oder dem Selbst; das neunte Glied in der Kette des Bedingten Entstehens, bedingt durch Begehren (Taṇhā) und Ursache für das Werden (Bhava). Wirkt als „Brennstoff“ für das Leiden. Die vier Arten sind Kām-, Diṭṭh-, Sīlabbat-, Attavād-upādāna.
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Upāli
Einer der Hauptschüler des Buddha, ursprünglich ein Barbier; galt als der führende Experte für die Ordensregeln (Vinaya).
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Upapatti-bhava (Wiedergeburts-Existenzprozess)
Der passive, durch Kamma bewirkte Aspekt von Bhava (Werden); der Prozess des Entstehens und die daraus resultierende Existenz in einem neuen Leben. Gegensatz zu Kamma-bhava.
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Upāyāsā (Verzweiflung, Qual)
Extremer mentaler Schmerz und Hoffnungslosigkeit; eine Form des Leidens, oft als Folge von Jarāmaraṇa genannt.
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Upekkhā (Gleichmut)
Geistige Ausgeglichenheit, Unparteilichkeit, Gelassenheit gegenüber angenehmen und unangenehmen Erfahrungen; das vierte der vier Brahmavihārā und das siebte der sieben Erleuchtungsglieder (Bojjhaṅga). Basiert auf Weisheit, nicht Gleichgültigkeit.
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Uppalavaṇṇā (Nonne)
Eine der beiden weiblichen Hauptschülerinnen des Buddha (neben Khema), bekannt für ihre Meisterschaft in übernatürlichen Fähigkeiten (Iddhi).
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Uposatha
Traditioneller Tag der inneren Einkehr und verstärkten Praxis im Theravāda-Buddhismus, oft an Neu- und Vollmondtagen, an dem Laien acht Regeln einhalten und Mönche/Nonnen die Ordensregeln rezitieren.
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V
Vacī (Rede) (siehe Sammā Vācā)
Vāyo-dhātu (Luftelement) (siehe Mahā-bhūta)
Vedanā (Gefühl, Empfindung)
Die zweite der fünf Daseinsgruppen (Khandhas); die unmittelbare affektive Empfindung (angenehm, unangenehm, neutral), die bei Sinneskontakt (Phassa) entsteht. Das siebte Glied in der Kette des Bedingten Entstehens, das Begehren (Taṇhā) bedingt.
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Vedanānupassanā (Betrachtung der Gefühle)
Die zweite der vier Grundlagen der Achtsamkeit (Satipaṭṭhāna); die achtsame Beobachtung der aufsteigenden und vergehenden angenehmen, unangenehmen und neutralen Gefühle, ohne sich mit ihnen zu identifizieren.
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Vicāra (Verweilen des Geistes, anhaltende Untersuchung)
Das anhaltende Verweilen und Untersuchen des Objekts durch den Geist, nachdem er durch Vitakka darauf ausgerichtet wurde. Ein Faktor des ersten Jhāna.
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Vicikicchā (Zweifel)
Skeptischer Zweifel, insbesondere bezüglich des Buddha, des Dhamma, des Saṅgha oder des Pfades; eines der fünf Hindernisse (Nīvaraṇa) und die zweite der zehn Fesseln (Saṃyojanāni). Wird mit dem Stromeintritt überwunden.
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Vier Edle Wahrheiten (Cattāri Ariyasaccāni)
Die grundlegende Lehre des Buddha: Die Wahrheit vom Leiden (Dukkha), die Wahrheit von der Ursache des Leidens (Samudaya/Taṇhā), die Wahrheit von der Aufhebung des Leidens (Nirodha/Nibbāna) und die Wahrheit vom Pfad zur Aufhebung des Leidens (Magga/Achtfacher Pfad).
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Vihesā (Kränkung, Verletzung) (siehe Vihiṃsā)
Vihiṃsā (Grausamkeit, Schädigungsabsicht, Gewalt)
Der „ferne Feind“ oder direkte Gegensatz zum Mitgefühl (Karuṇā); die Absicht, anderen Leid zuzufügen. Siehe auch Avihiṃsā Saṅkappa.
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Vijjā (Wissen, Höhere Erkenntnis)
Wahres Wissen oder direkte Einsicht, insbesondere in die Vier Edlen Wahrheiten und das Bedingte Entstehen. Der Gegenpol zur Unwissenheit (Avijjā).
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Vimutti (Befreiung)
Die Befreiung vom Leiden und vom Kreislauf der Wiedergeburten; oft synonym mit Nibbāna verwendet. Siehe auch Cetovimutti und Paññāvimutti.
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Vimuttiñāṇadassanaṁ (Wissen und Sehen der Befreiung)
Die Erkenntnis und Gewissheit, die nach der vollständigen Befreiung (Vimutti / Nibbāna) entsteht; das Wissen, dass die Befreiung erreicht ist und keine Wiedergeburt mehr stattfindet.
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Vinaya (Ordensdisziplin)
Der erste der drei „Körbe“ (Piṭaka) des Pali-Kanons; enthält die Regeln und Vorschriften für das Leben der buddhistischen Mönche und Nonnen.
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Viññāṇa (Bewusstsein)
Die fünfte der fünf Daseinsgruppen (Khandhas); die Funktion des Erkennens oder Gewahrwerdens eines Objekts über die sechs Sinnestore. Das dritte Glied in der Kette des Bedingten Entstehens, das Nāma-rūpa bedingt.
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Viññāṇañcāyatana (Sphäre des unendlichen Bewusstseins)
Die zweite der vier formlosen meditativen Vertiefungen (Arūpa-Jhāna). Wird in SN 46.54 mit der Herzensbefreiung durch Mitfreude (Muditā) assoziiert.
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Vipāka (Karmische Wirkung, Frucht, Reifung)
Das Ergebnis oder die Konsequenz einer vergangenen Handlung (Kamma). Gilt als karmisch neutral (weder heilsam noch unheilsam). Upapatti-bhava ist ein Vipāka.
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Vipassanā (Einsicht, klares Sehen) (siehe Vipassanā-Bhāvanā)
Vipassanā-Bhāvanā (Einsichts-Meditation)
Meditationspraxis zur Entwicklung von direkter Einsicht (Vipassanā) in die drei Daseinsmerkmale (Anicca, Dukkha, Anattā) aller Phänomene, mit dem Ziel der Weisheitsentwicklung (Paññā) und Befreiung.
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Virāga (Entsagung, Leidenschaftslosigkeit)
Das Verblassen und Aufhören von Begierde und Anhaftung; ein Synonym für Nibbāna und ein Ergebnis tiefer Einsicht (Nibbidā). Eng verwandt mit Nekkhamma.
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Viriya (Energie, Anstrengung, Tatkraft)
Das dritte der sieben Erleuchtungsglieder (Bojjhaṅga); die beharrliche Anstrengung auf dem spirituellen Weg (siehe auch Sammā Vāyāma). Eine wichtige positive Geisteshaltung (Viriya-carita: Energietyp als Veranlagung). Eine der fünf spirituellen Fähigkeiten/Kräfte (Indriya/Bala).
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Visākhā
Eine der bedeutendsten und großzügigsten Laienanhängerinnen des Buddha, bekannt für ihre Weisheit und Unterstützung des Saṅgha.
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Visuddhimagga (Pfad der Reinheit)
Ein einflussreicher, umfassender Kommentar zur buddhistischen Lehre und Praxis, verfasst von Buddhaghosa im 5. Jh. n. Chr. Eine wichtige Quelle der Theravāda-Exegese (aber nicht Teil des Palikanons selbst).
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Vitakka (Gedanke, Hinwendung des Geistes)
Die anfängliche Ausrichtung des Geistes auf ein Objekt. Ein Faktor des ersten Jhāna (zusammen mit Vicāra). Kann heilsam (wie in Sammā Saṅkappa) oder unheilsam sein (siehe MN 19).
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Y
Yasodharā
Die Ehefrau des Prinzen Siddhartha Gotama (des späteren Buddha) und Mutter seines Sohnes Rāhula; wurde später ebenfalls Nonne.
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Yathābhūtañāṇadassanaṁ (Wissen und Sehen der Dinge, wie sie wirklich sind)
Die direkte, nicht-konzeptuelle Einsicht in die wahre Natur der Phänomene (Vergänglichkeit, Leidhaftigkeit, Nicht-Selbst). Entsteht aus tiefer Sammlung (Samādhi) und führt zu Ernüchterung (Nibbidā) und Befreiung.
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Yoga (Joch, Band, Bürde)
Eine Metapher für vier tiefgreifende Verunreinigungen, die an den Saṃsāra binden: das Joch der Sinnlichkeit (Kāmayoga), des Werdens (Bhavayoga), der Ansichten (Diṭṭhiyoga) und der Unwissenheit (Avijjāyoga). Inhaltlich den Āsavas und Oghas sehr ähnlich.
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Yogakkhema (Sicherheit vor dem Joch)
Ein Synonym für Nibbāna; die Befreiung von den vier Jochen (Yoga) und damit die höchste Sicherheit.
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Yoniso manasikāra (Weise Betrachtung, gründliches Erwägen)
Die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf heilsame Weise auf die Dinge zu richten, ihre Ursachen und Bedingungen zu untersuchen und sie im Licht der Lehre zu betrachten. Entscheidend zur Überwindung der Āsavas (siehe MN 2).
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Z
Zehn Fesseln (Dasa Saṃyojanāni)
Siehe Dasa Saṃyojanāni.