Achtfacher Pfad (Ariya Aṭṭhaṅgika Magga)

Achtfacher Pfad (Ariya Aṭṭhaṅgika Magga)
Achtfacher Pfad (Ariya Aṭṭhaṅgika Magga)
Achtfacher Pfad (Ariya Aṭṭhaṅgika Magga)

Der Edle Achtfache Pfad ( Ariya Aṭṭhaṅgika Magga ): Definition, Erklärung und Schlüsseltexte aus dem Palikanon

Der Mittlere Weg zur Befreiung: Eine detaillierte Analyse der acht Pfadglieder und ihrer praktischen Anwendung

I. Einleitung: Der Edle Achtfache Pfad – Der Weg zur Befreiung vom Leiden

A. Vorstellung des Konzepts

Der Ariya Aṭṭhaṅgika Magga, der Edle Achtfache Pfad, ist eine der zentralen und grundlegendsten Lehren des Buddhismus. Er beschreibt den praktischen Übungsweg, den der Buddha lehrte, um das universelle Problem des Leidens (Dukkha) zu überwinden und die endgültige Befreiung, Nibbāna (Nirvana), zu verwirklichen. Dieser Pfad wird oft als das Herzstück der buddhistischen Praxis betrachtet, da er die Essenz der ethischen Lebensführung (Sīla), der geistigen Sammlung (Samādhi) und der Weisheit (Paññā) umfasst, die für die spirituelle Entwicklung notwendig sind. Er stellt eine umfassende Anleitung dar, die alle Aspekte des Lebens berührt – Denken, Sprechen, Handeln und geistige Kultivierung.

B. Verankerung in den Vier Edlen Wahrheiten

Die Bedeutung des Edlen Achtfachen Pfades wird durch seine Stellung innerhalb der Vier Edlen Wahrheiten (Cattāri Ariyasaccāni) unterstrichen, die der Buddha in seiner ersten Lehrrede nach seinem Erwachen darlegte, der „Rede vom Ingangsetzen des Rades der Lehre“ (Dhammacakkappavattana Sutta, SN 56.11). Diese vier Wahrheiten bilden das Fundament der gesamten buddhistischen Lehre:

  1. Die Edle Wahrheit vom Leiden (Dukkha Ariyasacca): Das Leben in seinen verschiedenen Formen ist inhärent unbefriedigend und leidhaft. Geburt, Alter, Krankheit, Tod, Kummer, Trennung von Geliebtem, Nicht-Erreichen von Erwünschtem – all dies ist Leiden.
  2. Die Edle Wahrheit von der Entstehung des Leidens (Dukkhasamudaya Ariyasacca): Die Ursache dieses Leidens liegt im Begehren (Taṇhā), das sich in Gier, Hass und Verblendung manifestiert und an vergängliche Phänomene und die Illusion eines festen Selbst anhaftet.
  3. Die Edle Wahrheit von der Aufhebung des Leidens (Dukkhanirodha Ariyasacca): Es ist möglich, dieses Leiden vollständig zu beenden, indem seine Ursachen (das Begehren) ausgelöscht werden. Dieser Zustand der Befreiung ist Nibbāna.
  4. Die Edle Wahrheit vom Weg, der zur Aufhebung des Leidens führt (Dukkhanirodhagāminī Paṭipadā Ariyasacca): Der Weg, der zu dieser Aufhebung des Leidens führt, ist eben der Edle Achtfache Pfad.

Der Pfad ist somit die vom Buddha gelehrte Methode oder „Therapie“, um die in den ersten drei Wahrheiten analysierte leidhafte Natur der Existenz und ihre Wurzeln zu überwinden. Er bietet eine konkrete Anleitung für die Transformation des eigenen Lebens hin zur Befreiung.

C. Der „Mittlere Weg“

In seiner ersten Lehrrede bezeichnete der Buddha den Edlen Achtfachen Pfad auch als den „Mittleren Weg“ (Majjhimā Paṭipadā). Dieser Weg meidet bewusst zwei Extreme, die er als unfruchtbar und nicht zur Befreiung führend erkannte:

  • Das Extrem der Sinneslust (Kāmasukhallikānuyoga): Das Streben nach und Hängen an sinnlichen Vergnügungen, was als niedrig, vulgär, gewöhnlich und unedel betrachtet wird.
  • Das Extrem der Selbstquälerei (Attakilamathānuyoga): Askese und selbstzerstörerische Praktiken, die schmerzhaft, unedel und nutzlos sind.

Der Mittlere Weg, der Edle Achtfache Pfad, führt hingegen zu Einsicht (Cakkhu-karaṇī), Wissen (Ñāṇa-karaṇī), Beruhigung (Upasamāya), höherer Erkenntnis (Abhiññāya), Erwachen (Sambodhāya) und schließlich zu Nibbāna. Er stellt einen ausgewogenen, ganzheitlichen Ansatz dar, der sowohl ethisches Verhalten als auch geistige Disziplin und Weisheit integriert.

II. Was bedeutet „Ariya Aṭṭhaṅgika Magga“? – Eine Begriffsbestimmung

A. Worterklärung

Die präzise Bedeutung des Namens selbst gibt wichtige Hinweise auf die Natur dieses Pfades:

  • Ariya: Dieses Pali-Wort bedeutet „edel“, „erhaben“ oder „heilig“. Es bezieht sich nicht nur darauf, dass der Pfad selbst von edler Natur ist, sondern betont auch, dass er der Pfad der Edlen (Ariya) ist – also derer, die bereits Stufen der Erleuchtung erlangt haben oder ernsthaft danach streben. Darüber hinaus impliziert der Begriff, dass das Beschreiten dieses Pfades den Praktizierenden selbst zu einem edlen, geläuterten Menschen macht.
  • Aṭṭhaṅgika: Dies bedeutet „achtgliedrig“ oder „achtteilig“ und setzt sich zusammen aus aṭṭha (acht) und aṅga (Glied, Teil, Bestandteil). Es verweist auf die Struktur des Pfades, der aus acht miteinander verbundenen Faktoren besteht.
  • Magga: Dieses Wort bedeutet „Pfad“, „Weg“ oder „Straße“. Es symbolisiert den Weg, der aus dem Leiden herausführt.

Zusammengenommen bedeutet Ariya Aṭṭhaṅgika Magga also der „Edle Achtgliedrige Pfad“ oder, vielleicht treffender, der „Achtfache Pfad der Edlen“.

B. Ziel und Funktion

Das übergeordnete Ziel des Edlen Achtfachen Pfades ist die endgültige Befreiung aus Saṃsāra, dem leidvollen Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt, durch die Verwirklichung von Nibbāna, dem Zustand des vollkommenen Friedens und der Freiheit von Leiden.

Die Funktion des Pfades auf dem Weg zu diesem Ziel ist die schrittweise Beseitigung der geistigen Verunreinigungen oder „Befleckungen“ (Kilesa), die als die eigentlichen Ursachen des Leidens gelten. Zu diesen Verunreinigungen gehören vor allem:

  • Gier (Lobha oder Rāga): Begehren, Anhaften, Sucht.
  • Hass (Dosa): Abneigung, Übelwollen, Ärger.
  • Verblendung (Moha): Unwissenheit, Illusion, falsche Ansichten über die Natur der Realität.

Indem die acht Pfadglieder praktiziert werden, werden diese unheilsamen Wurzeln im Geist geschwächt und schließlich ausgerottet.

C. Der Pfad als innerer Transformationsprozess

Die Bezeichnung „Pfad der Edlen“ und die Betonung der Beseitigung innerer Verunreinigungen deuten darauf hin, dass der Edle Achtfache Pfad weit mehr ist als nur eine Sammlung von Verhaltensregeln oder Geboten. Es handelt sich nicht primär um einen externen Moralkodex, dem man folgt, sondern um einen tiefgreifenden inneren Transformationsprozess. Das konsequente Praktizieren der acht Glieder führt zu einer aktiven Veränderung des Praktizierenden. Die Art und Weise, wie man denkt, spricht, handelt und die Welt wahrnimmt, wird schrittweise geläutert und auf die Wirklichkeit ausgerichtet. Man wird durch die Praxis zu einem „edlen“ Menschen im buddhistischen Sinne, indem die Ursachen des Leidens – Gier, Hass und Verblendung – im eigenen Geist transformiert und überwunden werden. Dieser Weg ist somit ein Prozess des Werdens und der Kultivierung, nicht nur des Befolgens von Regeln. Dies unterstreicht die Wichtigkeit der inneren Haltung, der Motivation und des Verständnisses bei der Ausübung jedes einzelnen Pfadgliedes.

III. Die Acht Glieder des Pfades: Eine Strukturierte Übersicht

A. Die Drei Höheren Schulungen ( Tisso Sikkha )

Obwohl der Pfad acht Glieder hat, werden diese traditionell und in vielen Lehrreden in drei übergeordnete Gruppen eingeteilt, die als die Drei Höheren Schulungen (Tisso Sikkha) bekannt sind. Diese stellen die fundamentalen Bereiche des buddhistischen Trainings dar:

  1. Schulung in höherer Weisheit (Paññā-sikkhā): Umfasst die ersten beiden Pfadglieder – Rechte Einsicht und Rechte Absicht. Sie bezieht sich auf das korrekte Verständnis der Lehre und die Entwicklung einer heilsamen geistigen Ausrichtung.
  2. Schulung in höherer Sittlichkeit (Sīla-sikkhā): Umfasst die nächsten drei Pfadglieder – Rechte Rede, Rechtes Handeln und Rechten Lebenserwerb. Sie bezieht sich auf ethisches Verhalten in Wort und Tat und eine Lebensführung, die anderen nicht schadet.
  3. Schulung in höherer Sammlung/Konzentration (Samādhi-sikkhā): Umfasst die letzten drei Pfadglieder – Rechte Anstrengung, Rechte Achtsamkeit und Rechte Sammlung. Sie bezieht sich auf die Kultivierung des Geistes durch Achtsamkeit, Bemühung und Meditation, um Klarheit, Ruhe und Konzentration zu entwickeln.

Diese drei Schulungen sind untrennbar miteinander verbunden und unterstützen sich gegenseitig auf dem Weg zur Befreiung.

B. Tabelle 1: Übersicht der Acht Pfadglieder

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die acht Glieder des Pfades, ihre Pali-Bezeichnungen und ihre Zuordnung zu den drei höheren Schulungen:

Gruppe (Schulung) Nr. Pali-Begriff Deutsche Übersetzung
Weisheit (Paññā) 1 Sammā Diṭṭhi Rechte Einsicht / Rechte Anschauung
2 Sammā Saṅkappa Rechte Absicht / Rechtes Denken
Sittlichkeit (Sīla) 3 Sammā Vācā Rechte Rede
4 Sammā Kammanta Rechtes Handeln / Rechte Tat
5 Sammā Ājīva Rechter Lebenserwerb / Rechte Lebensführung
Sammlung (Samādhi) 6 Sammā Vāyāma Rechte Anstrengung / Rechtes Bemühen
7 Sammā Sati Rechte Achtsamkeit / Rechte Bewusstheit
8 Sammā Samādhi Rechte Sammlung / Rechte Konzentration

C. Erläuterung der einzelnen Pfadglieder

  1. Rechte Einsicht (Sammā Diṭṭhi): Dies ist das grundlegende Verständnis der buddhistischen Kernlehren, insbesondere der Vier Edlen Wahrheiten – das Erkennen des Leidens, seiner Ursache, seiner Aufhebung und des Weges dorthin. Es beinhaltet auch das Verständnis fundamentaler Prinzipien wie Kamma (die Gesetzmäßigkeit von Handlung und Wirkung), Wiedergeburt und der drei Daseinsmerkmale (Tilakkhaṇa): Vergänglichkeit (Anicca), Leidhaftigkeit (Dukkha) und Nicht-Selbst (Anattā). Rechte Einsicht wird oft als der „Vorläufer“ (pubbaṅgamā) oder Wegweiser betrachtet, der die Richtung für die gesamte Praxis vorgibt und die anderen Pfadglieder leitet.
  2. Rechte Absicht / Rechtes Denken (Sammā Saṅkappa): Dies bezieht sich auf die bewusste Ausrichtung des Geistes und der Motivation auf heilsame Ziele. Es umfasst drei Aspekte: die Absicht der Entsagung (Nekkhamma-saṅkappa), also das Loslassen von Gier, Anhaftung und weltlichen Begierden; die Absicht des Nicht-Übelwollens (Abyāpāda-saṅkappa), also die Kultivierung von Wohlwollen, Freundlichkeit und Liebe (Mettā); und die Absicht der Nicht-Grausamkeit (Avihiṃsā-saṅkappa), also die Entwicklung von Mitgefühl (Karuṇā) und dem Wunsch, keinem Lebewesen Schaden zuzufügen. Es geht darum, den Geist aktiv von negativen, schädlichen Gedanken zu reinigen und positive, förderliche Geisteshaltungen zu kultivieren.
  3. Rechte Rede (Sammā Vācā): Dies betrifft den ethischen Umgang mit Sprache. Es bedeutet die Vermeidung von vier Arten unheilsamer Rede: Lüge (Musāvāda), üble Nachrede oder Zwietracht säende Rede (Pisuṇā Vācā), harschen Worten oder beleidigende Rede (Pharusā Vācā) und unnützem Geschwätz oder leerem Gerede (Samphappalāpa). Stattdessen soll man sich bemühen, wahrhaftig, freundlich, wohlwollend, höflich, sinnvoll und zur rechten Zeit zu sprechen.
  4. Rechtes Handeln (Sammā Kammanta): Dies bezieht sich auf ethisches Verhalten im Handeln. Es beinhaltet die Vermeidung von drei grundlegenden unheilsamen Handlungen: Töten von Lebewesen (Pāṇātipāta), Stehlen oder Nehmen, was nicht gegeben ist (Adinnādāna), und sexuelles Fehlverhalten (Kāmesumicchācāra oder Abrahmacariyā für Mönche/Nonnen). Im weiteren Sinne bedeutet Rechtes Handeln ein Leben im Einklang mit den Fünf Silas (den grundlegenden ethischen Verpflichtungen für Laienanhänger) und die Förderung eines friedvollen und ehrenhaften Verhaltens.
  5. Rechter Lebenserwerb (Sammā Ājīva): Dies bedeutet, seinen Lebensunterhalt auf eine Weise zu verdienen, die ethisch korrekt ist und weder sich selbst noch anderen Lebewesen Schaden zufügt. Explizit genannt werden Berufe, die vermieden werden sollen, wie der Handel mit Waffen, Lebewesen (einschließlich Menschenhandel), Fleisch, Rauschmitteln und Giften. Es geht darum, einen Beruf auszuüben, der ehrenhaft ist und im Einklang mit den ethischen Prinzipien des Pfades steht.
  6. Rechte Anstrengung / Rechtes Bemühen (Sammā Vāyāma): Dies ist die bewusste und anhaltende Bemühung, den eigenen Geist zu kultivieren. Es umfasst vier Aspekte, die oft als die „Vier Rechten Anstrengungen“ (Cattāro Sammappadhānā) bezeichnet werden:
    • Die Anstrengung, noch nicht entstandene unheilsame Geisteszustände (wie Gier, Hass, Zweifel) am Entstehen zu hindern.
    • Die Anstrengung, bereits entstandene unheilsame Geisteszustände zu überwinden und aufzugeben.
    • Die Anstrengung, noch nicht entstandene heilsame Geisteszustände (wie Achtsamkeit, Mitgefühl, Weisheit) entstehen zu lassen.
    • Die Anstrengung, bereits entstandene heilsame Geisteszustände zu erhalten, zu fördern und zur vollen Entfaltung zu bringen.

    Dies erfordert Willenskraft, Energie und beständige Wachsamkeit.

  7. Rechte Achtsamkeit (Sammā Sati): Dies ist die Fähigkeit, den Geist bewusst und ohne Urteil auf den gegenwärtigen Moment zu richten und präsent zu sein. Die klassische Übung der Rechten Achtsamkeit wird in den Satipaṭṭhāna-Lehrreden (z.B. DN 22, MN 10) dargelegt und umfasst vier Bereiche der Kontemplation:
    • Achtsamkeit auf den Körper (Kāyānupassanā): z.B. Atmung, Körperhaltungen, Körperteile, Elemente, Vergänglichkeit des Körpers.
    • Achtsamkeit auf die Gefühle/Empfindungen (Vedanānupassanā): Wahrnehmen von angenehmen, unangenehmen und neutralen Gefühlen, ohne sich mit ihnen zu identifizieren.
    • Achtsamkeit auf den Geist/Bewusstseinszustände (Cittānupassanā): Erkennen, ob der Geist gierig, hasserfüllt, verblendet, gesammelt, abgelenkt etc. ist.
    • Achtsamkeit auf die Geistobjekte/Phänomene (Dhammānupassanā): Betrachtung von mentalen Inhalten in Bezug auf die buddhistische Lehre, z.B. die fünf Hindernisse, die fünf Aggregate, die sieben Erleuchtungsglieder, die Vier Edlen Wahrheiten.

    Das Ziel ist, die Phänomene des Körpers und Geistes klar zu erkennen, wie sie wirklich sind, und dabei Begierde und Abneigung (Abhijjhā-domanassa) gegenüber der Welt zu überwinden.

  8. Rechte Sammlung / Rechte Konzentration (Sammā Samādhi): Dies ist die Fähigkeit, den Geist auf ein einziges Meditationsobjekt zu fokussieren und ihn zur Ruhe und Stabilität zu bringen. Ein gesammelter Geist ist klar, ruhig und frei von Ablenkungen, was die Entwicklung tiefer Einsicht (Vipassanā) ermöglicht. Die Praxis der Rechten Sammlung führt zur Entwicklung der meditativen Vertiefungen (Jhāna), Zustände intensiver Konzentration, die von Glückseligkeit, Ruhe und Gleichmut gekennzeichnet sind. Rechte Sammlung wird oft als das Ergebnis betrachtet, das durch die Unterstützung und Kultivierung der anderen sieben Pfadglieder erreicht wird.

D. Interdependenz und Dynamik der Pfadglieder

Obwohl die acht Glieder oft linear von eins bis acht aufgelistet und in die drei Gruppen Sīla, Samādhi und Paññā eingeteilt werden, ist es wichtig zu verstehen, dass sie in der Praxis nicht als strikte, aufeinanderfolgende Stufen zu betrachten sind. Vielmehr sind sie tief miteinander verwoben und unterstützen sich gegenseitig. Der Pfad wird daher oft durch das Dhammacakka, das Rad der Lehre mit acht Speichen, symbolisiert, um diese Untrennbarkeit und Gleichzeitigkeit zu verdeutlichen.

Die Lehrreden selbst geben Hinweise auf diese dynamische Beziehung. Die Mahācattārīsaka Sutta (MN 117) beispielsweise hebt die Rechte Einsicht (Sammā Diṭṭhi) als führend hervor (pubbaṅgamā), um die sich die anderen Faktoren gruppieren. Sie beschreibt, wie Rechte Anstrengung (Sammā Vāyāma) und Rechte Achtsamkeit (Sammā Sati) die Rechte Einsicht „umkreisen“ und unterstützen. Dieselbe Sutta definiert die Rechte Sammlung (Sammā Samādhi) als die „Einspitzigkeit des Geistes, die mit diesen sieben Faktoren ausgestattet ist“, was ihre Rolle als Kulmination oder Integration der anderen Faktoren unterstreicht.

Dies legt nahe, dass der Pfad eher ein dynamisches System als ein linearer Stufenplan ist. Rechte Einsicht gibt die Orientierung vor, während Anstrengung und Achtsamkeit die kontinuierliche Entwicklung aller Faktoren vorantreiben. Ethisches Verhalten (Sīla) schafft die notwendige Grundlage für die Beruhigung des Geistes, und die Sammlung (Samādhi) ermöglicht wiederum tiefere Weisheit (Paññā), die dann wiederum die Motivation für ethisches Verhalten und geistige Kultivierung stärkt.

Für den Praktizierenden bedeutet dies, dass alle Aspekte des Pfades idealerweise gleichzeitig kultiviert werden, auch wenn der Schwerpunkt sich je nach individuellem Entwicklungsstand verschieben kann. Fortschritt in einem Bereich wirkt sich positiv auf die anderen Bereiche aus, was zu einem ganzheitlichen Wachstum führt.

IV. Der Pfad in den Lehrreden ( Suttas ): Wegweiser im Palikanon

A. Zentrale Bedeutung im Kanon

Der Edle Achtfache Pfad ist kein Nischenthema, sondern ein zentrales und wiederkehrendes Element in den Lehrreden des Buddha, die im Palikanon gesammelt sind. Er wird an zahlreichen Stellen erwähnt, definiert und erläutert, was seine fundamentale Bedeutung für die Lehre und Praxis unterstreicht. Die folgenden Abschnitte stellen einige der wichtigsten Lehrreden vor, die sich speziell mit dem Pfad oder seinen einzelnen Gliedern befassen.

B. Schlüsseltexte aus Dīgha Nikāya (DN) und Majjhima Nikāya (MN)

Gemäß der ursprünglichen Anfrage liegt der Fokus auf den Sammlungen der langen (Dīgha Nikāya) und mittleren (Majjhima Nikāya) Lehrreden:

  • DN 22: Mahāsatipaṭṭhāna Sutta
    • Deutsche Titel: Die Große Lehrrede über die Grundlagen der Achtsamkeit.
    • Inhalt & Relevanz: Diese sehr bekannte und einflussreiche Lehrrede ist die ausführlichste Darstellung der Praxis der Rechten Achtsamkeit (Sammā Sati), dem siebten Glied des Pfades. Sie beschreibt detailliert die vier Grundlagen oder Vergegenwärtigungsbereiche der Achtsamkeit: Körper (Kāya), Gefühle (Vedanā), Geist (Citta) und Geistobjekte/Phänomene (Dhammā). Der Buddha bezeichnet diese Praxis als den „einzigen Weg“ (ekāyano maggo) zur Läuterung der Wesen, zur Überwindung von Kummer und Klagen, zur Beendigung von Schmerz und Trauer, zum Beschreiten des wahren Weges und zur Verwirklichung von Nibbāna. Obwohl sie sich primär auf Sammā Sati konzentriert, ist sie für das Verständnis des gesamten Pfades unerlässlich, da Achtsamkeit als zentral für die Integration aller Glieder gilt.
    • Quelle: https://suttacentral.net/dn22/de/sabbamitta (Anmerkung: Der direkte Zugriff auf diese spezifische Übersetzung kann variieren, der Text ist jedoch eine Standard-Lehrrede auf SuttaCentral).
  • MN 141: Saccavibhaṅga Sutta
    • Deutsche Titel: Analyse der Wahrheiten, Erklärung der Wahrheit(en), Die Darlegung der Wahrheiten.
    • Inhalt & Relevanz: In dieser Lehrrede legt der Ehrwürdige Sāriputta, einer der Hauptschüler des Buddha, die Vier Edlen Wahrheiten detailliert dar. Die vierte Wahrheit, der Weg zur Aufhebung des Leidens, wird hier explizit als der Edle Achtfache Pfad identifiziert. Anschließend werden alle acht Pfadglieder einzeln aufgeführt und mit den Standarddefinitionen erklärt, wie sie auch im Samyutta Nikāya zu finden sind (siehe SN 45.8 unten). Diese Sutta ist somit eine Schlüsselquelle für das Verständnis der Definition des Pfades und seiner direkten Verbindung zu den Vier Edlen Wahrheiten.
    • Quelle: https://suttacentral.net/mn141/de/mettiko oder https://suttacentral.net/mn141/de/sabbamitta (Anmerkung: Der direkte Zugriff auf spezifische Übersetzungen kann variieren).
  • MN 117: Mahācattārīsaka Sutta
    • Deutsche Titel: Die Großen Vierzig.
    • Inhalt & Relevanz: Diese Lehrrede bietet eine tiefere und komplexere Analyse des Pfades, insbesondere der Rechten Sammlung (Sammā Samādhi). Sie beschreibt Sammā Samādhi als einen Zustand, der von den anderen sieben Pfadgliedern als „Unterstützung“ (upanisā) und „Ausstattung“ (parikkhāra) begleitet wird. Eine wichtige Unterscheidung, die hier eingeführt wird, ist die zwischen „falscher“ (micchā) und „rechter“ (sammā) Ausrichtung für jedes Pfadglied (z.B. falsche Sicht vs. rechte Sicht). Weiterhin differenziert die Sutta bei den rechten Faktoren zwischen einer weltlichen Form, die noch anhaftungsbehaftet ist (sāsava), zu Verdienst führt (puññabhāgiya) und in den Daseinskreislauf mündet (upadhivepakka), und einer überweltlichen Form, die edel (ariya), makellos (anāsava), überweltlich (lokuttara) ist und ein Faktor des Pfades zur Befreiung (maggaṅga) darstellt. Am Ende der Sutta wird impliziert, dass der Pfad des Arahants (des vollständig Erwachten) zehn Glieder umfasst, indem Rechte Erkenntnis (Sammā Ñāṇa) und Rechte Befreiung (Sammā Vimutti) hinzugefügt werden. Diese Sutta ist daher wichtig für ein differenziertes Verständnis der Entwicklung auf dem Pfad.
    • Quelle: https://suttacentral.net/mn117/de/sabbamitta (Anmerkung: Der direkte Zugriff auf spezifische Übersetzungen kann variieren).

C. Das Pfad-Kapitel im Samyutta Nikāya (SN)

Die „Gruppierte Sammlung“ (Samyutta Nikāya) enthält ein ganzes Kapitel (Saṃyutta), das sich ausschließlich dem Edlen Achtfachen Pfad widmet:

  • SN 45: Magga Saṃyutta (Das Kapitel über den Pfad). Dieses Kapitel versammelt zahlreiche kurze Lehrreden, die verschiedene Aspekte des Pfades beleuchten, seine Entwicklung, seine Beziehung zu anderen Faktoren und sein Ziel.
    • SN 45.8: Vibhaṅga Sutta (Analyse)
      • Deutsche Titel: Analyse.
      • Inhalt & Relevanz: Diese Sutta gilt als die prägnanteste und am häufigsten zitierte Standarddefinition der acht Pfadglieder im gesamten Palikanon. Der Buddha kündigt an, den Pfad zu lehren und zu analysieren (vibhajissāmi), listet die acht Glieder auf (Rechte Einsicht… Rechte Sammlung) und definiert jedes einzelne kurz und klar. Die Definitionen sind praktisch identisch mit denen, die Sāriputta in MN 141 verwendet. Aufgrund ihrer Klarheit und Autorität ist diese Sutta ein fundamentaler Referenztext.
      • Quelle: https://suttacentral.net/sn45.8/de/sabbamitta (Anmerkung: Der direkte Zugriff auf diese spezifische Übersetzung kann variieren).

D. Relevantes im Aṅguttara Nikāya (AN)

Die „Angereihte Sammlung“ (Aṅguttara Nikāya), die Lehrreden nach numerischen Gruppen ordnet, enthält ebenfalls viele relevante Texte, die sich auf den Pfad oder seine Glieder beziehen, oft im Kontext von Listen.

  • Der Zehnfache Pfad: Eine bemerkenswerte Erweiterung des Achtfachen Pfades, die in einigen Texten des AN (und implizit am Ende von MN 117) vorkommt, ist der sogenannte „Zehnfache Pfad“. Hier werden dem Achtfachen Pfad zwei weitere Faktoren hinzugefügt, die das Ergebnis der vollendeten Praxis beschreiben:
    1. Rechte Erkenntnis (Sammā Ñāṇa): Das vollendete Wissen oder die Einsicht des Erwachten.
    2. Rechte Befreiung (Sammā Vimutti): Die endgültige Befreiung des Geistes von allen Fesseln und Verunreinigungen.

    Diese zehn Faktoren beschreiben den Zustand und die Qualitäten eines Arahants. Obwohl keine einzelne, spezifische AN-Sutta in den vorliegenden Materialien als die definierende Rede des Zehnfachen Pfades genannt wird, wird das Konzept oft mit dem AN in Verbindung gebracht. Die Suttas AN 10.1-10 beschreiben beispielsweise eine ähnliche sequentielle Entwicklung von ethischem Verhalten bis hin zum Wissen und Sehen der Befreiung.

Obwohl der AN reich an relevanten Texten zu einzelnen Aspekten des Pfades ist (z.B. zu den vier Rechten Anstrengungen in A IV.13 oder zu den Arten unrechten Lebenserwerbs in A V.177), gibt es keine einzelne, durchgängig als „die berühmteste“ AN-Sutta für den gesamten Achtfachen Pfad zitierte Rede, vergleichbar mit SN 45.8 oder MN 141.

E. Tabelle 2: Ausgewählte Schlüssel-Suttas zum Edlen Achtfachen Pfad

Nikāya Sutta Nr. Pali-Name Deutscher Titel (gängig) Fokus / Relevanz Link (SuttaCentral, Deutsch)
DN 22 Mahāsatipaṭṭhāna Sutta Die Große Lehrrede über die Grundlagen der Achtsamkeit Detaillierte Anleitung zur Praxis der Rechten Achtsamkeit (Sammā Sati, 7. Glied). https://suttacentral.net/dn22/de/sabbamitta
MN 141 Saccavibhaṅga Sutta Analyse der Wahrheiten / Darlegung der Wahrheiten Definition der 4 Edlen Wahrheiten; explizite Definition des Pfades als 4. Wahrheit; Standarddefinitionen der 8 Pfadglieder (durch Sāriputta). https://suttacentral.net/mn141/de/mettiko oder https://suttacentral.net/mn141/de/sabbamitta
MN 117 Mahācattārīsaka Sutta Die Großen Vierzig Komplexe Analyse des Pfades; Rechte Sammlung (Sammā Samādhi) als von 7 Faktoren unterstützt; Unterscheidung weltlich/überweltlich; Zehnfacher Pfad impliziert. https://suttacentral.net/mn117/de/sabbamitta
SN 45.8 Vibhaṅga Sutta Analyse Die Standarddefinition der 8 Pfadglieder im Palikanon (durch den Buddha). https://suttacentral.net/sn45.8/de/sabbamitta
SN 45 Magga Saṃyutta Das Kapitel über den Pfad Sammlung vieler kurzer Lehrreden zu verschiedenen Aspekten des Pfades. https://suttacentral.net/sn45
AN (div.) (div.) (div.) Enthält viele Texte zu einzelnen Gliedern und verwandten Themen; Erwähnung des Zehnfachen Pfades (z.B. implizit in AN 10.1-10). (Kein Einzellink, siehe Gesamt-Nikāya: https://suttacentral.net/an)

(Anmerkung: Die Verfügbarkeit spezifischer deutscher Übersetzungen auf SuttaCentral kann variieren. Die Links verweisen auf die Sutta-Hauptseite, wo verfügbare Übersetzungen meist zugänglich sind.)

F. Unterschiedliche Perspektiven in den Texten

Bei der Lektüre der verschiedenen Lehrreden fällt auf, dass der Edle Achtfache Pfad nicht immer auf die gleiche Weise oder mit dem gleichen Detaillierungsgrad dargestellt wird. Es gibt grundlegende, klare Definitionen, wie sie in SN 45.8 und MN 141 zu finden sind, die den Pfad im Kontext der Vier Edlen Wahrheiten verorten und die acht Glieder prägnant beschreiben. Diese Texte wirken wie eine fundamentale Basis der Lehre.

Daneben gibt es Texte wie die Mahāsatipaṭṭhāna Sutta (DN 22), die sich sehr ausführlich einem einzelnen, zentralen Aspekt widmen – in diesem Fall der Rechten Achtsamkeit (Sammā Sati), was deren immense Bedeutung für die meditative Praxis unterstreicht.

Wieder andere Texte, wie die Mahācattārīsaka Sutta (MN 117), bieten eine wesentlich komplexere Analyse. Sie führen Unterscheidungen ein, wie die zwischen einer anfänglichen, noch weltlich orientierten Praxis, die Verdienst ansammelt, und einer fortgeschrittenen, überweltlichen Praxis, die direkt zur Befreiung führt. Die Andeutung des Zehnfachen Pfades in MN 117 und dessen Erwähnung im Aṅguttara Nikāya scheinen ebenfalls auf eine detailliertere Ausarbeitung für fortgeschrittene Stufen des Weges hinzuweisen.

Diese unterschiedlichen Darstellungen deuten möglicherweise auf eine Entwicklung in der Systematisierung der Lehre hin oder spiegeln einfach unterschiedliche pädagogische Absichten wider, die sich an Praktizierende auf verschiedenen Stufen richten. Für den Studierenden ist es hilfreich, mit den grundlegenden Definitionen (SN 45.8, MN 141) zu beginnen und sich dann den spezifischeren (DN 22) und komplexeren (MN 117) Analysen zuzuwenden.

V. Verwandte Konzepte im Überblick

Der Edle Achtfache Pfad steht nicht isoliert da, sondern ist Teil eines größeren Netzwerks von buddhistischen Konzepten und Übungssystemen. Zwei wichtige Kontexte sind:

A. Die 37 Faktoren zur Erwachung ( Bodhipakkhiyā Dhammā )

Der Edle Achtfache Pfad ist die bekannteste, aber nur eine von sieben Gruppen von Qualitäten oder Faktoren, die als förderlich für das Erwachen (Bodhi) gelten. Diese insgesamt 37 Faktoren (Bodhipakkhiyā Dhammā) werden oft gemeinsam in den Lehrreden erwähnt und bilden einen umfassenden Rahmen für die buddhistische Geistesschulung. Die sieben Gruppen sind:

  1. Vier Grundlagen der Achtsamkeit (Cattāro Satipaṭṭhānā)
  2. Vier Rechte Anstrengungen (Cattāro Sammappadhānā)
  3. Vier Grundlagen der spirituellen Kraft (Cattāro Iddhipādā)
  4. Fünf Fähigkeiten (Pañca Indriya – Vertrauen, Energie, Achtsamkeit, Sammlung, Weisheit)
  5. Fünf Kräfte (Pañca Bala – dieselben fünf, aber als entwickelte Kräfte)
  6. Sieben Erleuchtungsglieder (Satta Bojjhaṅgā – Achtsamkeit, Wirklichkeitsergründung, Energie, Freude, Stille, Sammlung, Gleichmut)
  7. Der Edle Achtfache Pfad (Ariya Aṭṭhaṅgika Magga)

Diese Faktoren überschneiden sich teilweise (z.B. Rechte Anstrengung, Rechte Achtsamkeit) und zeigen die verschiedenen Facetten des Weges zur Befreiung auf.

B. Die Drei Schulungen ( Sīla, Samādhi, Paññā )

Wie bereits unter III.A erwähnt, bildet die Einteilung in die drei höheren Schulungen – Sittlichkeit (Sīla), Sammlung (Samādhi) und Weisheit (Paññā) – die grundlegende Struktur, in die der Edle Achtfache Pfad eingebettet ist. Diese drei Aspekte des Trainings sind voneinander abhängig und bedingen sich gegenseitig: Ethisches Verhalten (Sīla) schafft die Grundlage für einen ruhigen und gesammelten Geist (Samādhi), und ein gesammelter Geist ist die Voraussetzung für das Entstehen tiefer Einsicht und Weisheit (Paññā). Umgekehrt stärkt Weisheit die Motivation für ethisches Verhalten und fördert die Entwicklung von Sammlung. Der Edle Achtfache Pfad ist somit die detaillierte Ausarbeitung dieser drei grundlegenden Trainingsbereiche.

VI. Abschluss: Der Pfad als Lebendige Praxis

Der Edle Achtfache Pfad (Ariya Aṭṭhaṅgika Magga) ist weit mehr als ein theoretisches Konstrukt oder ein historisches Artefakt. Er stellt eine zeitlose, praktische Anleitung dar, die darauf abzielt, durch die Kultivierung von Weisheit, ethischem Verhalten und geistiger Disziplin eine tiefgreifende Transformation des menschlichen Geistes und Verhaltens zu bewirken. Er ist die Antwort des Buddha auf das universelle menschliche Dilemma des Leidens (Dukkha) und weist den Weg zu innerem Frieden, Klarheit und endgültiger Befreiung (Nibbāna).

Die Beschäftigung mit dem Pfad ist keine rein intellektuelle Übung, sondern erfordert eine engagierte, lebenslange Praxis und Kultivierung in allen Lebensbereichen. Die in diesem Bericht vorgestellten Lehrreden aus dem Palikanon, insbesondere aus dem Dīgha Nikāya, Majjhima Nikāya, Samyutta Nikāya und Aṅguttara Nikāya, dienen dabei als unschätzbare Wegweiser. Sie bieten nicht nur Definitionen und Erklärungen, sondern auch Inspiration und detaillierte Anleitungen für die eigene Praxis.

Das Studium dieser Originaltexte, wie sie beispielsweise über Plattformen wie SuttaCentral.net zugänglich sind, ermöglicht ein tieferes und authentischeres Verständnis der Lehren des Buddha und kann den eigenen Weg der spirituellen Entwicklung maßgeblich unterstützen. Der Edle Achtfache Pfad lädt dazu ein, ihn selbst zu beschreiten und seine befreiende Wirkung zu erfahren.

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Als erstes Glied und „Vorläufer“ des Pfades ist die Rechte Ansicht (Sammā Diṭṭhi) von entscheidender Bedeutung. Sie bedeutet, die grundlegenden Wahrheiten zu verstehen, die der Buddha gelehrt hat – insbesondere die Vier Edlen Wahrheiten, das Gesetz von Kamma und die Natur der Existenz als vergänglich (anicca), leidhaft (dukkha) und ohne festen Kern (anattā). Erforsche hier, wie dieses Verständnis die Grundlage für jede weitere Entwicklung auf dem Pfad bildet.